Transfusionsmedizin 2011; 1: 1-11
DOI: 10.1055/s-0031-1271591
CME-Fortbildung

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Blood Farming: Platelets

A. Seltsam1
  • 1DRK-Blutspendedienst NSTOB, Institut Springe
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. September 2011 (online)

Zusammenfassung

Aufgrund der relativ kurzen Lagerbarkeit von Blutzellen besteht ein kontinuierlicher Bedarf an zellulären Blutprodukten. Die regelmäßig wiederkehrende Knappheit an Blutpräparaten macht die Suche nach alternativen Quellen für zelluläre Blutkomponenten erforderlich. Die Fort­schritte in der Stammzelltechnologie eröffnen die Möglichkeit für die In-vitro-Produktion von Erythrozyten und Thrombozyten in klinisch relevantem Maßstab. Die unbegrenzte Verfügbarkeit und auch das fehlende Infektionsrisiko der aus Stammzellen generierten Blutpräparate versprechen eine deutliche Verbesserung der Versorgungs- bzw. Blutsicherheit. Mithilfe gentechnischer Methoden lässt sich zudem Designerblut für einen universellen Einsatz oder für die Versorgung immunisierter Patienten herstellen. So konnten kürzlich HLA-defiziente Thrombozyten aus hämatopoetischen Vorläuferzellen gezüchtet werden. Für die industrielle Her­stellung von voll funktionsfähigen Blutzellen aus Stammzellen müssen jedoch die Biologie der ­Hämatopoese noch besser verstanden und die Produktions- und Kulturbedingungen weiterentwickelt werden. 

Literatur

Prof. Dr. med. A. Seltsam

DRK-Blutspendedienst NSTOB · Institut Springe

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31832 Springe

eMail: axel.seltsam@bsd-nstob.de