RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0031-1272178
Definitive Radiochemotherapie versus trimodale Behandlung mit Resektion im Stadium III
Einleitung:
In 90% der Fälle findet sich ein vitaler Resttumor nach Radiochemotherapie, der zu einem lokoregionären Rezidiv führen kann. Die Bedeutung der Resektion von Resttumor nach Radiochemotherapie im Stadium IIIA und IIIB wird aber kontrovers diskutiert. Wir vergleichen zwei Zeitperioden mit Radiochemotherapie bzw. geplanter trimodaler Therapie, um die Ergebnisse innerhalb eines Behandlungsteams zu prüfen und das zukünftige Konzept festzulegen.
Patienten und Methode:
Retrospektive Analyse der Daten von 212 Patienten im Stadium IIIA und IIIB ohne Pleurakarzinose und mit einem primär kurativen Ansatz. Die erste Gruppe (102 Patienten wurden zwischen 2001 und 2004 mit einer definitiven Radiochemotherapie behandelt. In der zweiten Gruppe wurden 112 Patienten (2005 bis 2008) für eine trimodale Therapie geplant. Analysiert werden die Ergebnisse nach Behandlungsintention.
Resultat:
In der ersten Gruppe war 26 Frauen und 76Männer, in der zweiten 33 Frauen und 77Männer. Die Alterverteilung war 38 bis 78 Jahre in der ersten und 43 bis 81 Jahre in der zweiten Gruppe. Die mediane Überlebenszeit war 458 Tage in der Gruppe nach Radiochemotherapie und 476 Tage in der Gruppe nach geplanter trimodaler Behandlung (Resektionsquote 50%). Die 5-JÜLR lag bei 15% vs. 24%.
Schlussfolgerung:
Auffallend war, dass die Überlebenskurven in den ersten 2 Jahren ähnlich verlaufen. Erst danach zeigt sich ein Vorteil für die Gruppe der trimodalen Behandlung, obwohl die Resektionsrate bei nur 50% liegt. Die 5-JÜLR spricht für die Resektion des Resttumors nach einer neo-adjuvanten Radiochemotherapie in unserem Behandlungsteam.