Psychosomatische Konsiltätigkeit während internistischer Akutbehandlung bei schwerer Anorexia nervosa

Hintergrund: Die psychosomatische Liaisontätigkeit während internistischer Akutbehandlung der Anorexia nervosa stellt eine Besonderheit dar, so dass im Folgenden eine Fallserie aus der Zusammenarbeit der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LVR-Klinikums Essen mit der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie des Universitätsklinikums Essen beschrieben wird. Häufig fällt es Patientinnen sogar bei gravierenden somatischen Folgen der Essstörung (u.a. Kachexie, Elektrolytentgleisungen, Niereninsuffizienz, Neutropenie) schwer, medizinische Unterstützung anzunehmen, bei nahezu unbezwingbarem Drang, weiter abzunehmen sowie Verlust einer adäquaten Körperwahrnehmung.

Methoden: Wir berichten über 8 konsekutiv behandelte Patientinnen, die stationär internistisch behandelt und konsiliarisch zweimal wöchentlich psychosomatisch-psychotherapeutisch mitbetreut wurden. Ziele waren dabei eine Verbesserung der Compliance, beginnende Restrukturierung des Essverhaltens sowie eine Erarbeitung eines verbesserten Krankheitsverständnisses und der Bereitschaft zu weiterer psychosomatisch-psychotherapeutischer Behandlung.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass ein Zugang zu den schwer behandelbaren Patientinnen möglich ist durch wertschätzende Kooperation zwischen dem Internistischen und dem Psychosomatischen Fachgebiet.

Schlussfolgerung: Die psychodynamischen Aspekte dieser Zusammenarbeit werden diskutiert hinsichtlich einer Triangulierung der therapeutischen Beziehung.

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Anorexia nervosa - Konsiltätigkeit