Zur Validität des OPD-Strukturfragebogens (OPD-SF)

Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik wurde in Ergänzung zum ICD/DSM-System entwickelt um fundamentale klinisch relevante psychodynamische Aspekte der Diagnostik abbilden zu können. Die OPD erfordert komplexe klinische Beurteilungsprozeduren, um Diagnostik und Behandlungsplanung zu unterstützen. Die Entwicklung ergänzender Selbstbeurteilungsinstrumente für einzelne Aspekte der OPD ist deshalb sinnvoll. In unserer Studie stellen wir einen Fragebogen vor, der strukturelle Fähigkeiten und Defizite erfassen soll (OPD-Strukturfragebogen). Der OPD-SF umfasst mit 96 Items in 23 inhaltlich gewonnenen Skalen die Unterdimensionen der 8 Strukturhauptskalen der OPD-Strukturachse (z.B. Selbstreflexion, Affektdifferenzierung, Objektwahrnehmung, Empathie). In der vorgestellten Studie wurden drei große Stichproben (N>700 nicht klinische Probanden ohne Psychotherapie, N>200, stationäre Psychotherapiepatienten, N>170 in ambulanter Therapie oder auf Suche) auf Reliabilität und diverse Validitätsaspekte untersucht (faktorielle Validität, konkurrente Validität mit Symptombelastung, Bindungsmerkmalen, diskriminante Validität mit ICD10-Diagnose). Neben einer inhaltlich passende mehrfaktoriellen Struktur in der Sekundärfaktorenanalyse wurden plausible Bezüge zu anderen Parametern gefunden. In einer dritten Stichprobe (n>30 Patienten) wurde zusätzlich ein OPD-Interview durchgeführt. Die Ergebnisse sprechen für eine gute Übereinstimmung von selbst- und fremdeingeschätzter Struktur.

Fragebogen - OPD-2 - Struktur - Validität