Psychother Psychosom Med Psychol 2011; 61 - A082
DOI: 10.1055/s-0031-1272438

Mentalisierung bei somatoformen Störungen – Design und erste psychometrische Ergebnisse einer fMRI-Studie

C Subic-Wrana 1, A Knebel 1, ME Beutel 1
  • 1Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinik Mainz

Fragestellung: Der Befund, das Patienten mit somatofromen Störungen alexithyme Charakteristika aufweisen bzw. Affekt nur unzureichend bewusst und symbolisch als benennbare Gefühle psychisch repräsentieren können, wirft die Frage auf, ob sie auch Defizite bei der psychischen Repräsentanz anderer Inhalte aufweisen. Besonders interessiert hier die Frage, ob sie generell in ihre Mentalisierungsfähigkeit, d.h. der Möglichkeit, das Verhalten anderer vorherzusagen durch die Zuschreibung psychischer Inhalte wie Gedanken, Gefühle und Intensionen, eingeschränkt sind.

Methode: 20 stationäre Patienten einer psychosomatischen Universitätsklinik sollen bei Aufnahme und Entlassung mit einem Mentalisierungstest untersucht werden, während der Testdurchführung wird ihre Hirnaktivität mittels fMRI gemessen. Die Patientendaten sollen mit denen von gesunden Kontrollpersonen, die hinsichtlich Geschlecht, Alter und Bindungsstand parallelisiert sind, verglichen werden.

Ergbnisse: Bisher konnten von 11 Patienten auswertbare Datensätze generiert werden, zu 5 dieser Patienten wurden gesunde Kontrollpersonen gefunden und ebenfalls untersucht. Die psychometrischen Daten des unter fMRI durchgeführten Mentalisierungstests sowie eines weiteren Mentalisierungstests werden vorgestellt und hinsichtlich der Fragestellung sowie des gewählten Untersuchungsdesigns kritisch diskutiert.