Der Klinikarzt 2011; 40(2): 95
DOI: 10.1055/s-0031-1275188
Schwerpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Buchrezension – Krankenhaus-Report 2011

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Publication History

Publication Date:
04 March 2011 (online)

 

Klauber, Jürgen, Geraedts, Max, Friedrich, Jörg, Wasem, Jürgen.
Krankenhaus-Report 2011.
Schwerpunkt: Qualität durch Wettbewerb.
Stuttgart: Schattauer-Verlag.
489 Seiten mit 80 Abb. und 56 Tab., 56,50 Euro.
ISBN 978-3-7945-2802-8

Qualitätswettbewerb definiert sich nicht durch das Feiern von Klinikjubiläen, Vernissagen in der Eingangshalle oder die Preisverleihungen an den Chefarzt, sondern sollte ein Qualitätswettbewerb zwischen den Krankenhäusern um die beste medizinische Versorgung sein. So könnte das Fazit des aktuellen Krankenhaus-Reports 2011 lauten, der jährlich von Max Geraedts von der Universität Witten-Herdecke und Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) herausgegeben wird, und sich in seinem ersten Teil schwerpunktmäßig mit dem Zusammenhang von Qualität und Wettbewerb auseinandersetzt. Nicht zum ersten Mal, wie die Herausgeber im Vorwort betonen. Sowohl die Qualitätssicherung als auch Fragen des Wettbewerbs hätten in den vergangenen Jahren immer wieder im Fokus zahlreicher Beiträge des Krankenhaus-Reports gestanden. Seit der Ausgabe 2004 mit dem Schwerpunkt "Qualitätstransparenz" sei die Entwicklung aber deutlich vorangekommen.

Die 10 Schwerpunktbeiträge in Teil I "Qualität durch Wettbewerb" beschäftigen sich mit dem Stand der stationären Qualitätssicherung in Deutschland, dem Stellenwert der Qualität im strategischen Marketing der Krankenhäuser sowie der Nutzung von Qualitätsinformationen durch Patienten bei der Krankenhauswahl. Bezüglich der Qualität, so die Autoren des Kapitel 5 "Selektivverträge im Krankenhausbereich als Instrument zur Verbesserung von Qualität und Effizienz", seien signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Krankenhäusern festzustellen und gehen ebenso wie die Beiträge zu den internationalen Erfahrungen mit "Pay for Performance" der Frage nach, unter welchen Voraussetzungen Qualität Vertragsgegenstand und damit vergütungsrelevant werden kann.

In Teil II des Reports werden die Zukunft der Krankenhausvergütung, die Bedarfsplanung, Investitionspauschalen als möglichen Einstieg in die Monistik sowie konzeptionelle Überlegungen zum künftigen Fallpauschalensystem in der Psychiatrie zur Diskussion gestellt. Der Statistikteil bietet traditionell Analysen und Daten zur Entwicklung des Krankenhausmarktes unter Versorgungsaspekten und ökonomischer Fragestellung. Für alle, die den Erfolg des Unternehmens Krankenhaus nicht dem Zufall überlassen wollen, ist der Krankenhaus-Report 2011 eine lohnende Lektüre.

Anne Marie Feldkamp, Bochum

  • 1 Klauber Jürgen, Geraedts Max, Friedrich Jörg, Wasern Jürgen. Krankenhaus-Report 2011. Schwerpunkt: Qualität durch Wettbewerb. Stuttgart: Schattauer-Verlag; 489 Seiten mit 80 Abb. und 56 Tab., 56,50 Euro. ISBN: 978-3-7945-2802-8
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