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DOI: 10.1055/s-0031-1279133
Einfluss einer Körperregion adaptierten automatischen Referenzstromstärkenmodulation auf die Strahlendosis bei kombinierter CT Untersuchung von Hals und Thorax
Ziele: Evaluation des Einflusses einer Körperregion adaptierten Referenzstromstärke zur Röhrenstrommodulation bei kombinierter CT Untersuchung von Hals und Thorax im Vergleich zu Untersuchungen mit fixer Referenzstromstärke bzw. zwei subsequenten Untersuchungen mit entsprechender Referenzstromstärke. Methode: In dieser prospektiven Studie wurden 150 Patienten, welche sich einer kontrastmittelgestützten Hals-Thorax CT unterzogen (120kVp, AEC, Siemens Definition, Forchheim, Germany) in drei Gruppen randomisiert: A: subsequente Hals (200ref.mAS) und Thorax (100ref.mAs) CT, B: einzeitige Untersuchung mit fixer Referenzstromstärke (200ref.mAs) und C: einzeitige Untersuchung mit Körperregion adaptierter Referenzstromstärke (Hals 200ref.mAs/Thorax 100ref.mAs). Scanlänge, objektive Bildqualität sowie effektive Dosis wurden ermittelt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Student-t-Test. Ergebnis: Die Gruppen wiesen bzgl. Patientenalter (A:57,3±14 vs. B:57.7±13.7 vs. C:56.9±10.9Jahre) und BMI ((kg/m2): A:25.8±5.3 vs. B:26.2±5.0 vs. C:24.9±5.1) keine signifikanten Unterschiede auf. Die durchschnittliche Scanlänge war in allen Gruppen vergleichbar ((cm) A:46.8±42.5 vs. B:46.2±31.6 vs. C:46.7±36.3), wohingegen Gruppe A eine redundante Überlappung der Schilddrüse von 5.9±2.4cm aufwies. Das Bildrauschen auf Höhe des Schultergürtels war vergleichbar zwischen den Gruppen, auf Höhe der Pulmonalarterienbifurkation signifikant geringer in Gruppe B. Gruppe C wies eine signifikante Dosisreduktion von 11% und 21% gegenüber Gruppe B und A auf (A:8.1±2.4mSv; B:7.3±1.9mSv; C:6.5±0.7mSv, p<0.001/=0.008). Schlussfolgerung: Die adaptive Referenzstromstärkenmodulation ermöglicht eine signifikante Dosisreduktion in der kombinierten CT von Hals und Thorax. Verglichen mit einem subsequenten Scanprotokoll wird eine zweizeitige Strahlenbelastung der Schilddrüse vermieden.
Keywords: Referenzstromstärkenmodulation, CT, Hals, Thorax
Korrespondierender Autor: Bulla S
Universitätsklinikum Freiburg, Radiologische Klinik, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg
E-Mail: stefan.bulla@uniklinik-freiburg.de