Der Klinikarzt 2011; 40(04): 169
DOI: 10.1055/s-0031-1279923
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sekundäre Pfanzenstoffe – Tomaten schützen nicht vor Raucherschäden

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Publikationsdatum:
16. Mai 2011 (online)

 

Die sekundären Pflanzenstoffe von Tomaten haben sich in Experimenten zwar als potenziell günstig für die innerste Schicht der Blutgefäße (Endothel) erwiesen, doch Gefäßbeeinträchtigungen, die durch das Rauchen entstehen, lassen sich durch Tomatenkonsum nicht ausgleichen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Berliner Charité und der Universität Jena. Die Forscher untersuchten bei insgesamt 20 männlichen Rauchern, von denen eine Gruppe 2 Wochen lang täglich 70 g Tomatenmark zu sich nahm, die Regulation der Armarterie - und zwar sowohl endothelabhängige (FMD) als auch die endothelunabhängige Gefäßsteuerung (NMD), vor und nach dem Konsum einer Zigarette. Eindeutig war die Nikotin-Auswirkung auf die FMD - schon nach einer Zigarette verringerte sich der FMD signifikant. Die Studiengruppe mit der Tomaten-Diät wies zwar einen deutlich höheren Lykopin-Spiegel auf als die Kontrollgruppe, die sekundären Pflanzenstoffe der Tomate waren also nachweisbar, auf den Zustand der Gefäße hatte dies jedoch keine positive Auswirkung.

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).