Der Transport von Sauerstoff über den Gasaustausch in der Lunge („äußere Atmung“)
zu den Zellen und letztlich den Mitochondrien als Substrat der Atmungskette („innere
Atmung“) ist ein höchst komplexer Vorgang, der auf allen Ebenen Störungen unterliegen
kann, die heute größtenteils therapeutisch beeinflussbar sind. Die in den letzten
Jahren publizierten, groß angelegten klinischen Studien über moderne Beatmungskonzepte
und das Kreislaufmanagement bei Patienten in der perioperativen Phase und bei kritisch
Kranken bilden das Fundament moderner Behandlungsalgorithmen. Diese sollten auch Elektivpatienten
heute nicht mehr vorenthalten werden, da über sie in der aktuellen Literatur ein weitgehender
Konsens besteht. Vorrangiges Ziel einer zeitgemäßen Beatmungs- und Kreislauftherapie
ist eine frühzeitige Intervention, die sich an Zielen orientiert und versucht, Schäden
durch die Behandlung selbst zu minimieren, um ein optimales Fundament für operative
Eingriffe zu schaffen.
Große chirurgische Eingriffe, insbesondere bei Notfallpatienten, sind mit einer hohen
Morbidität und Mortalität verbunden. Risikopatienten müssen frühzeitig erkannt und
anschließend optimal behandelt werden, wenn der Verlauf Erfolg versprechend beeinflusst
werden soll.
Weiterführende Literatur
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Direktor Prof. Dr. med. H.-P. Bruch
Klinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein – Campus Lübeck
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