Z Gastroenterol 2011; 49 - P231
DOI: 10.1055/s-0031-1285502

Eine Analyse von 314 konsekutiven laparoskopischen Appendektomien zeigt eine minimale lokale infektbedingte Komplikationen

B Lieske 1, H Pernthaler 2
  • 1Kreisklinik Bad Neustadt, Allgemein,-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Bad Neustadt an der Saale, Germany
  • 2Krankenhaus Meran, Allgemeine Chirurgie, Meran, Italy

Background: Die publizierten Daten zur laparoskopischen Appendektomie zeigen eine Reihe von Vorteilen für den Patienten, jedoch eine Zunahme infektiöser Komplikationen im Op-Bereich.

Material und Methode: In 15 Monaten (1.10.2010 bis 31.12.2011) wurden sämtliche Patienten mit Op-Indikation zur Appendektomie laparoskopisch operiert, n=314, m=130(41,5%) f=184(58,5%). Das Mesenteriolum wurde monopolar koaguliert, der Appendixstumpf nur bei nekrotischer Basis mit Stapler abgetragen. Es werden infektbedingte Komplikationen während des stationären Aufenthaltes und postoperative ambulante Zugänge analysiert.

Ergebnis: Der Appendixstumpf wurde bei 39 (12,4%) Patienten, davon 8 Cocalpolresektionen, mit Stapler, bei 275 (87,6%) mit einer Röderschlinge versorgt. Die histologische Untersuchung der Appendizes zeigte folgende Entzündungsgrade: chronisch rezidivierend 59 (18,8%), akut 255 (81,2%) davon perforiert oder nekrotisch 26 (10,1%). Die durchschnittliche mittlere Aufenthaltsdauer betrug 2,32 (1–13) Tage, es waren 2 (0,6%) Reeingriffe (1 laparoskopische Spülung, 1 offene Coekumresektion) notwendig, 3 (0,9%) Patienten zeigten einen behandlungsbedürftigen Wundschmerz. Es wurde kein Wundabszess beobachtet.

Zusammenfassung: Die hier gezeigte konsekutive Serie laparoskopischer Appendektomien zeigt eine niedere Rate an lokaler Infektionsproblematik trotz eines hohen Anteils an akuten Appendizitiden.