Photodyamische Therapie bei Klatskintumoren

Einleitung: Klatskintumoren stellen eine besondere therapeutische Herausforderung dar. Die Drainage der Gallenwege spielt eine zentrale Rolle in der Therapie, da bei unzureichender Drainage häufig Infektionen der Gallenwege und Leberabszeße auftreten. Zusätzlich weisen Klatskintumoren ein schlechtes Ansprechen auf Chemotherapeutika auf. Eine zusätzliche Therapieoption ist eine lokale photodynamische Therapie (PDT).

Ziele: Untersuchung des klinischen Nutzens der PDT bei Patienten mit Klatskintumoren.

Methodik: Monozentrische, retrospektive Analyse von 53 Patienten mit Klatskintumoren über einen Zeitraum von 11 Jahren. Die Überlebensdauer sowie Komplikationen der PDT wurden im Speziellen analysiert. Die Daten wurden mit einem Kollektiv verglichen, die bei gleicher Diagnose keine PDT erhielten. Die PDT erfolgte 48h nach Gabe von 2mg/Kg Körpergewicht Photofrin i.v.

Ergebnis: Insgesamt wurden 25 Patienten mit PDT behandelt. Hierzu wurden 50 PDT Sitzungen durchgeführt. In der Kontrollgruppe befanden sich 28 Patienten. Zwischen den beiden Patientengruppen gab es keine statistischen Unterschiede bezüglich Alter und Geschlecht.

Durchschnittlich wurden pro Patient 2 PDT (min. 1; max. 8) durchgeführt. Die Anzahl an ERCP war bei Patienten mit PDT höher (6±3) als bei Patienten ohne PDT (3±2). Bei der Mehrzahl der Patienten (15/25) wurde die PDT nur einseitig durchgeführt. Eine begleitende Chemotherapie mit Gemcitabine oder Gemcitabine plus Oxaliplatin wurde bei 7 Patienetn durchgeführt. Die Länge des Krankenhausaufenthaltes unterschied sich nicht voneinander (10±12 Tage). Eine Cholangiosepsis trat bei Patienten mit PDT häufiger auf (2,64/Patient vs. 1,14/Patient). Leberabzeße traten ausschließlich in der PDT Gruppe auf. Nur ein Patient hatte eine phototoxische Reaktion. Mittels Kaplan Meier Analyse findet sich ein signifikant höheres Überleben bei Patienetn mit PDT als ohne (478±71 Tage vs. 220±61 Tage).

Schlussfolgerung: Die photodynamische Therapie verlängert signifikanten das Überleben von Patienten mit Klatskintumoren. Auf der anderen Seite erleiden diese Patienten häufiger Komplikationen wie Cholangitis oder Leberabszeße. Eine Mögliche Erklärung sind die häufigeren Interventionen an den Gallenwegen, die zu einer bakteriellen Kontamination führen können.