Z Gastroenterol 2011; 49 - P469
DOI: 10.1055/s-0031-1285740

SILS – Sigmaresektionen – Erfahrungen und Ergebnisse

SF Dalicho 1, H Lippert 1, D Schubert 1
  • 1Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Magdeburg, Germany

Einleitung: Mit der Minimierung der Zugangswege folgt Single incision laparoscopic surgery (SILS) den Grundzügen der minimal invasiven Chirurgie. Einige Erfahrungen mit SILS jedoch und nur vereinzelte Berichte der Kolonchirurgiesind veröffentlicht.

Ziele: Wir präsentieren Methode, Erfahrungen sowie Ergebnisse von SILS – Sigmaresektion in bisher 12 Fällen.

Methode: Von 2010 bis heute wurden in unserer Klinik 12 Patienten mittels SILS durch eine 3cm Umbilkalinzision, über die auch das Präparat geborgen wurde, sigmaresiziert. Die Kontinuität wurde mit einer primärer Zirkulärstapleranastomose hergestellt. Häufigste Indikationen waren rezidivierende Divertikulitiden. In einem Fall wurde wegen eines ausgeprägten Sigma elongatum mit rezidivierendem Volvulus resiziert.

Ergebnisse: Es zeigten sich keine perioperative Mortalität, keine Majorkomplikationen, intraoperativen Komplikationen oder Konversionen zu Standardlaparoskopien bzw. Laparotomien. Im Mittel wurde über eine 3,1cm lange Inzision operiert. Die durchschnittliche Operationszeit betrug 133,5min. Die durchschnittliche Gesamtverweildauer war 7,8 Tage. Die Präparatelänge betrug im Mittel 20,5cm. In zwei Fällen wurde ein zusätzlicher 5mm Port benutzt. Bei einem Patienten musste bei Verdacht einer postoperativen Anastomoseninsuffizienz offen reviediert werden. Als Ursache fand sich ein postoperatives Hämatom bei suffizienter Descendorektostomie. In den Follow up Untersuchungen zeigten sich keine postoperativen Wundinfektionen und lediglich eine Narbenhernie, die ebenfalls minimal invasiv versorgt wurde.

Schlussfolgerung: Die SILS Sigmaresktion stellt mittels einer singulären 3cm Inzision des Nabels ein innovatives Verfahren der Laparoskopie dar, die sich in unserer Klinik sowohl als durchführbar als auch sicher erwiesen hat. Die Vorteile einer einzelnen Inzision des Umbilikus gegenüber der Standard – laparoskopischen Sigmaresektion, bei der 3 bis 4 Trokareinstichstellen und ein zusätzlicher Bergeschnitt benötigt werden, sind eine weitere Reduzierung des Zugangstraumas, vor Allem durch die Ersparnis zusätzlicher Trokare somit Verminderung postoperativer Schmerzen und Gefahr von Wundheilungsstörungen, schnellere Rekonvaleszenz und Mobilität und darüber hinaus nahezu narbenfreie operative Versorgung.