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DOI: 10.1055/s-0031-1286564
Metastasiertes Nierenzellkarzinom – Verbessertes progressionsfreies Überleben
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. August 2011 (online)
Die Einführung von Tyrosinkinaseinhibitoren brachte die Wende in der Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms. Mit Pazopanib lässt sich das progressionsfreie Überleben verlängern, bei akzeptablem Nebenwirkungsprofil. Insbesondere Hand-Fuß-Syndrome sind selten.
11 000 bis 12 000 Patienten erkranken in Deutschland jedes Jahr an einem Nierenzellkarzinom. Es belegt damit nach dem Prostata- und dem Urothelkarzinom den dritten Platz der urologischen Krebserkrankungen. Über 50% werden zufällig entdeckt. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung haben sich bereits bei jedem vierten Patienten Metastasen gebildet. Mit entsprechend schlechter Prognose. 1996 lag die 5-Jahres-Überlebensrate beim metastasierten Nierenzellkarzinom zwischen 0 und 13 %. Als Behandlungsoption stand lange Zeit nur die Immuntherapie mit Zytokinen zur Verfügung. Die Wende kam schließlich 2006 mit der Einführung von Tyrosinkinaseinhibitoren, die auf molekularer Ebene in die Tumorpathogenese eingreifen.