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DOI: 10.1055/s-0031-1293278
Nichtinvasive Bestimmung hämodynamischer Kenngrößen während der Schwangerschaft: Grenzen der Impedanzkardiographie
Ziel: Das Verständnis der hämodynamischen Veränderungen während normaler Schwangerschaften ist die Grundlage für die Vorhersage und Behandlung von komplizierten Schwangerschaften. Daher wurde die Zuverlässigkeit der zur nichtinvasiven Bestimmung von Schlagvolumen (SV) und Herzzeitvolumen (HZV) häufig verwendeten Impedanzkardiographie (IKG) während der Schwangerschaft erforscht.
Methodik: Auf Basis wiederholter, synchroner Erfassung von Blutdruck, Herzfrequenz und IKG bei 48 Frauen im Verlauf normaler Schwangerschaft wurde das HZV analysiert. Hierzu wurden die beiden Hauptkomponenten der nichtinvasiven SV-Bestimmung, die linksventrikuläre Auswurffraktion (LVET) sowie das Maximum der ersten Ableitung der Impedanz ([dZ/dt]max) auf Herzschlagebene (beat-to-beat) ermittelt.
Ergebnis: Die Reduktion von LVET bzw. dZ/dtmax in Woche 35 bezogen auf Woche 12 betrug 7,6±4,8% bzw. 36,0±14,0% bei einer Abnahme des RR-Intervalls von 9,9±9,7%. Unter Berücksichtigung der Körpergewichtszunahme von 18,2±6,8%, sank das berechnete SV um 19,2±14,3%. Die auf die Grundimpedanz (Z0) normierte Kenngröße ([dZ/dt]max)/Z0, erklärte 85 bis 94% der Varianz der SV-Änderung ab Woche 20. Eine konsistente Beziehung zwischen der relativen Änderung von LVET, Z0, oder [dZ/dt]max und der relativen Änderung des Schlagvolumens konnte jedoch nicht gezeigt werden.
Schlussfolgerung: Die beat-to-beat Analyse der Hauptkomponenten der Impedanzkardiographie zur SV-Bestimmung während normaler Schwangerschaft deuten darauf hin, dass das berechnete SV nicht korrekt ist. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Impedanzkardiographie für die zuverlässige Erfassung von Veränderungen des HZV im Verlauf der Schwangerschaft ungeeignet ist.
Impedanzkardiographie - Schwangerschaft