Z Geburtshilfe Neonatol 2011; 215 - PO04_05
DOI: 10.1055/s-0031-1293343

Expressionsanalyse des Transkriptionsfaktors Ets–1 sowie der Inhibitoren der Matrix-Metalloproteinasen TIMP–1, –3, –4 an unterschiedlichen Stellen der Eihäute am Termin in Abhängigkeit von der Wehentätigkeit

S Kintsler 1, N Sarioglu 2, S Mechsner 1, W Henrich 1, A Fuatokuducu 3, SAM Michaelis 1
  • 1Charite - Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum Klinik für Geburtsmedizin, Berlin
  • 2Institut für Pathologie, Charite Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • 3Institut für Pathologie, Klinikum Nürnberg Süd, Nürnberg

Ziel der Studie: Die Eihäute bieten dem Feten eine selektive Schutzschranke. Die Matrix-Metalloproteinasen MMPs sind Kollagenasen, welche in den Eihäuten exprimiert werden und eine Rolle bei der Wehentätigkeit und beim Blasensprung spielen. Wir haben nachweisen können, dass der Transkriptionsfaktor Ets–1 mit MMP–1 und MMP–9 in Abhängigkeit von Wehen korreliert. Ziel dieser Studie ist es nun Ets–1 in Zusammenhang mit den MMP-Inhibitoren TIMP–1, 3 und –4 in Abhängigkeit von der Wehentätigkeit an unterschiedlichen Stellen der Eihäute zu untersuchen.

Methodik: Prospektiv wurden 20 Eihäute von Termingeburten untersucht: in der Eihautbasis und an der Eihautspitze, mit und ohne Wehentätigkeit. Die Expressionen von Ets–1, TIMP–1, –3 und –4 wurden immunhistochemisch in Amnionepithel, Stroma und Trophoblast untersucht sowie in Abhängigkeit von Wehentätigkeit und Lokalisation miteinander verglichen.

Ergebnis: Am Termin werden Ets–1, TIMP–1, –3 und 4 in allen Schichten der humanen Eihaut exprimiert. Wir haben bezüglich den Expressionen in den einzelnen Schichten Unterschiede in Abhängigkeit der Wehentätigkeit gefunden.

Schlussfolgerung: Ets–1 scheint in den Eihäuten die Expression der Inhibitoren der MMPs zu regulieren und könnte somit einer der lokalen Faktoren sein, welcher die Rissfestikeit der Eihäute am Termin mitreguliert.