Rofo 2012; 184 - KMY07
DOI: 10.1055/s-0031-1300875

Die kardiale Magnetresonanztomografie als Prädiktor für das Langzeitüberleben bei Herzinsuffizienzpatienten mit kardialer Resynchronisationstherapie

M Mariyadas 1, D Walcher 1, W Rottbauer 1, P Bernhardt 1
  • 1Universität Ulm, Klinik für Innere II, Ulm

Hintergrund:

Es konnte bereits gezeigt werden, dass die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) Morbidität und Mortalität verbessert. Dennoch gibt es nur wenige Daten über die Langzeitprognose bei Patienten, die mittels CRT behandelt werden. Das Ziel unserer Studie war, die Beziehung zwischen kontrastmittelverstärkter kardialer Magnetresonanztomografie (CMR) und dem Langzeitresultat von CRT-Patienten zu ermitteln.

Methoden:

36 konsekutive Patienten wurden vor CRT Behandlung mittels CMR untersucht. Die Untersuchungen wurden in einem 1.5T Scanners (Intera, Philips Medical Systems, Best, Niederlande) durchgeführt. Zuerst wurden Cine-Aufnahmen des linken und rechten Ventrikels zur Beurteilung der regionalen und globalen Herzfunktion durchgeführt. 3D kontrastmittelverstärkte Spätaufnahmen (Late Gadolinium Enhancement) wurden zur Narbendarstellung –10 Minuten nach intravenöser Gabe von 0,2 mmol/kg gadoliumhaltigen Kontrastmittels – akquiriert.

Ergebnisse:

Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 942±632 Tagen. Während der Beobachtungsphase starben 5 Patienten (14%) an kardialen Ursachen. Patienten mit einem Ereignis hatten einen signifikant größeren linken und rechten Ventrikel und eine reduzierte Ejektionsfraktion (jeweils p<0,0001). Bei Patienten ohne Ereignis war die septale und laterale Wanddicke signifikant stärker (jeweils p<0,0001). Darüber hinaus fanden wir bei Patienten mit einem Ereignis signifikant mehr infarzierte Segmentareale und größere Infarkte (jeweils p=0,01).

Diskussion:

Die kontrastmittelverstärkte CMR kann zur Vorhersage des Langzeitüberlebens bei Patienten, die zur CRT Behandlung vorgesehen sind, genutzt werden. Die rechts- und linksventrikuläre Funktion, mögliche Infarktausdehnung als auch die septale und lateral Wanddickenzunahme sind mögliche Prädiktoren.