Rofo 2012; 184 - KLA01
DOI: 10.1055/s-0031-1300882

TAVI Evaluation mittels nativer Kardio-CT bei Niereninsuffizienz

B Sattler 1, C Stöhring 1, M Fabel 1, C Langer 2, M Heller 1, H Bolte 1
  • 1UK-SH, Campus Kiel, Diagnostische Radiologie, Kiel
  • 2UK-SH, Campus Kiel, Kardiologie, Kiel

Zielsetzung:

Bei niereninsuffizienten Patienten ist eine Kontrastmittelgabe häufig problematisch. Daher erfolgte der Versuch die metrische Evaluation vor einer TAVI (“Transaortal Valve Implantation”) anhand einer nativen Kardio-CT durchzuführen.

Material und Methoden:

8 Patienten mit bekannter Nierenfunktionsstörung und mittleren Kreatininwerten von 2,0mg/dl (Range: 1,6–2,3mg/dl) erhielten präoperativ eine native Kardio-CT. Hier wurden die Abstände der Aortenklappen (AK) – Left main (LM); AK- Right Coronar Artery (RCA); AK in Aufsicht vermessen. Bei fehlender Kontrastierung wurde auf die Metrik des Left Ventricular Outflow Tract (LVOT) sowie des Ventrikelseptums verzichtet. Die weitere Funktionsanalyse des Herzens fand echokardiographisch statt.

Ergebnisse:

Eine Untersuchung ergab aufgrund ausgeprägter Bewegungsartefakte keine Ergebnisse. Eine weitere Untersuchung musste bei starken Bewegungsartefakten in Kombination mit Vorhofflimmern wiederholt werden. Die Metrik ergab im Mittelwert einen Abstand von 11,4mm für AK – LM und 9,3mm für AK – RCA. Die mittlere gemessene Aortenklappengröße in Aufsicht betrug 23,6mm. Insgesamt wurden fünf Patienten, nach angefertigter Metrik in der nativen Kardio-CT Edwards-Spien-Bio Aortenklappen mit komplikationsloser Intervention und Verlauf bis Entlassung implantiert. Ein weiterer Patient wurde aufgrund der Klappenmetrik in der CT nicht versorgt.

Schlussfolgerung:

Die Metrik der entscheidenden Koronarostien- und Aortenklappenparameter vor Implantation eines Aortenklappenstents lässt sich zuverlässig auch mittels nativer Kardio-CT erheben.