Pneumologie 2012; 66 - V164
DOI: 10.1055/s-0032-1302707

Stellenwert der transbronchialen Kryosondenbiopsie bei der Diagnostik von interstitiellen Lungenerkrankungen

M Hetzel 1, T Merk 1, S Veitshans 1, P Willems 1, A Philipp 1, A Muradov 1, E Bartscher 1, R Prettner 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz, Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin, Stuttgart

Hintergrund:

Die Beurteilbarkeit transbronchialer Zangenbiopsien ist wegen der geringen Größe oft erschwert. Die transbronchiale Zangenbiopsie leistet deshalb bei der Abklärung fibrosierender interstitieller Lungenerkrankungen häufig keinen Beitrag. Die transbronchiale Kryosondenbiopsie hat sich in Fallserien als machbar erwiesen und liefert vergleichsweise große Präparate von guter histopathologischer Qualität.

Patienten und Methoden:

76 konsekutive Patienten mit CT-radiologischem Verdacht auf eine fibrosierende interstitielle Lungenerkrankung. Bronchoskopische Entnahme von 2–6 transbronchialen Lungenbiopsien mit der flexiblen Kryosonde.

Fragestellung:

Untersucht wurde, ob aus den histopathologischen Befunden ein klinisch relevanter Beitrag zur Klassifikation der interstitiellen Lungenerkrankung ableitbar war, oder ob die Situation nach der transbronchialen Lungenbiopsie mit der Kryosonde unverändert unklar blieb.

Ergebnisse:

Bei 64 Patienten (84%) war dem histopathologischen Befund der transbronchialen Kryosondenbiopsie eine klinisch relevante Information für die Klassifikation der interstitiellen Lungenerkrankung zu entnehmen.

Schlussfolgerung:

Mit der transbronchialen Kryosondenbiopsie können die bronchologischen Möglichkeiten bei der Abklärung idiopathischer interstitieller Lungenerkrankungen verbessert werden.