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DOI: 10.1055/s-0032-1302712
Radiologische Zeichen der Volumenreduktion nach endobronchialer Ventilimplantation im Röntgenbild des Thorax
Ziel der Studie war es, radiologische Zeichen des Lungenvolumenverlustes nach endobronchialer Ventilimplantation zu bestimmen.
Material und Methoden: 30 Patienten (23Männer, 7 Frauen) mit COPD Grad III und IV nach GOLD wurden eingeschlossen. Die Röntgenbilder des Thorax in maximaler Inspiration und Lungenfunktionsuntersuchungen wurden vor und vier Tage nach dem Eingriff, sowie nach 3, 6 und 9 Monate dokumentiert.
Gemessen wurde der Abstand zwischen Apex und Diaphragma unter Nutzung des semi-automatischen Algorithmus von 1/4 und 1/6 des maximalen internen Thoraxdurchmessers (Δ AD ¼ und ΔAD1/6). Darüber hinaus wurde der Abstand zwischen Apex und Fissura horizontalis ausgewertet.
Ergebnisse: Keiner der Patienten entwickelte eine Atelektase. Es fand sich aber eine signifikante kraniale Diaphragma- Verlagerung auf der behandelten Seite (Δ AD ¼=-5,4mm, P=0,08; und ΔAD1/6=-4,2mm, p=0,02) nach 6 Monaten, sowie eine signifikante kraniale Verschiebung der Fissura horizontalis (Δ AF=13,8mm, P=0,006, nach 6 Monaten, Δ AF=23,5mm, P=0,04 nach 9 Monaten). Die initiale Reduktion der TLC und des RV (Δ TLC=0,335l, p=0,02 und Δ RV=0,338ml; p=0,01) ließen sich am Ende der Nachbeobachtungsperiode nicht mehr nachweisen.
Schlussfolgerung: Der Lungenvolumenverlust nach endoskopischer Ventilimplantation führt zu erkennbaren Veränderungen im Röntgenbild des Thorax und kann anhand der Position des Diaphragmas und der Fissura horizontalis dokumentiert werden.