Pneumologie 2012; 66 - P142
DOI: 10.1055/s-0032-1302783

Zentrale Schlafapnoe bei Chronisch-thrombembolischer pulmonaler Hypertonie – Komplette Rückbildung nach pulmonaler Thrombendatherektomie

M Held 1, S Meintz 1, S Baron 1, C Roth 1, H Wilkens 2, HJ Schäfers 3, B Jany 1
  • 1Missionsärztliche Klinik gGmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg, Abteilung Innere Medizin
  • 2Universitätsklinikum des Saarlands, Medizinische Klinik V, Homburg/Saar
  • 3Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Thorax und Herz-Gefäßchirurgie, Homburg/Saar

Hintergrund:

Schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS) im Zusammenhang mit Pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH) wurden beschrieben, eine Verursachung einer Cheyne-Stokes Atmung über die chronische Hypoxämie wurde vermutet. Eine Rückbildung einer zentralen schlafbezogenen Atmungsstörung bei PAH nach Lungentransplantation wurde beschrieben. SBAS bei CTEPH sind nicht beschrieben.

Methode: Fallbericht

Ergebnisse:

Wir berichten von einer Patientin mit CTEPH nach Lungenembolie. Es bestand eine symptomatische Einschränkung mit Dyspnoe. In Ruhe bestand eine leichte präcapilläre Pulmonale Hypertonie (mPAP 27mmHg, PCWP 6mmHg, CI 2,8l/min/m2, PVR 415dyn*s*cm-5), unter Belastung kam es zum Anstieg des mPAP auf 43mmHg und es lag eine deutliche Leistungslimitierung mit Zeichen der Gasaustauschstörung vor (V02 peak 47% v. S; V02 peak 8ml/min/m2, 02-Puls 47% v.S., AaD02 42mmHg, VE/VC02-Slope 54, EQ02 40, EQC02 48, PET C02 fallend, PaET C02 6mmHg).

Es fand sich zudem eine zentrale Schlafapnoe (AHI 22/min, EI 31/min, zentrales Muster, durchschnittliche S02 92%, minimale S02 76%). Mit auto-CPAP gelang zwar eine Verbesserung des AHI auf 2/h, die Therapie wurde aber von der Patientin nicht toleriert und damit auch nicht fortgeführt.

Die Patientin wurde wegen der CTEPH in der Folge einer pulmonalen Thrombendatherektomie zugeführt.

Nach PTEA war die SBAS komplett zurückgebildet (AHI 0/h, EI 15/h, durchschnittliche S02 91%, minimale S02 84%, AF 15/min).

Folgerung:

Auch bei chronisch-thrombembolischer Pulmonaler Hypertonie kann es zu einer zentralen Schlafapnoe kommen. Nach chirurgischer Therapie mittels pulmonaler Thrombendatherektomie ist die zentrale Schlafapnoe komplett rückbildungsfähig.