Pneumologie 2012; 66 - A13
DOI: 10.1055/s-0032-1306406

Eine Multi-Center-Studie zur Ermittlung der Versorgungsqualität bei einer nächtlichen Überdrucktherapie

S Paeschke 1, M Glos 1, S Zimmermann 1, B Diecker 1, C Pilz 1, A Blau 1, T Penzel 1, I Fietze 1
  • 1Schlafmedizinisches Zentrum, Charité Universitätsmedizin Berlin

Einleitung/Fragestellung: Die effektive Behandlungsmethode des obstruktiven Schlaf-Apnoe/-Hypopnoe-Syndroms (OSAHS) ist die CPAP-Therapie. Um die Patienten auf diese auch als einschneidende und gewöhnungsbedürftige Therapieform optimal einzustellen, bedarf es individueller Aufklärung, effektiver Maskenanpassung und engmaschiger Betreuung – vor allem in den ersten zwei Wochen nach Therapiebeginn. Die Versorgungssituation in Deutschland ist von verschiedenen Versorgungsmodellen geprägt. Deren Einfluss auf die Compliance der Patienten soll in einer multizentrischen Pilotstudie untersucht werden.

Patienten/Methodik: Von Patienten, die erstmalig auf eine CPAP-Therapie eingestellt werden, werden u.a. das krankenkassenspezifische Versorgungsmodell und die Art der Therapieanpassung anhand eines kurzen Fragebogens erhoben. Der Patient bewertet die Qualität von Aufklärung, Anpassung und Einweisung anhand eines Fragebogens. Nach 3 bis 6 Monaten beurteilen sowohl Patient als auch der Arzt die Versorgungsqualität erneut. Es ist geplant, circa 1000 Patienten, die auf eine nächtliche Beatmungstherapie eingestellt wurden, hinsichtlich der Compliance zu untersuchen und den Einfluss verschiedener Versorgungsmodellen zu evaluieren.

Ergebnisse/Diskussion: Bisher wurden ca. 200 Patienten in die Studie eingeschlossen. Zwei Zentren betreuen bereits Patienten in der Kontrollphase. Eine Vorauswertung der ersten Bewertungen der Versorgungs-Abläufe durch die Patienten zeigte bereits deutliche Unterschiede in der Zufriedenheit in Abhängigkeit der verschiedenen Versorgungsmodelle. Es ist zu erwarten, dass nach Auswertung aller Daten die Therapie-Compliance signifikant niedriger bei denjenigen Patienten ist, die einem Versorgungsmodell mit z.B. weniger individueller Zuwendung angehören oder die auf ein Therapiegerät angewiesen sind, welches nicht dem vom Arzt verordneten Gerät entspricht.