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DOI: 10.1055/s-0032-1311224
Sagittale T2 Bildgebung zervikaler Myelonläsionen mit BLADE (PROPELLER) Sequenzen
Ziele: BLADE (PROPELLER) Sequenzen ermöglichen bei der T2-gewichtete MR-Bildgebung der HWS im Vergleich zu T2-gewichteten TSE Sequenzen neben der Reduktion von Bewegungsartefakten auch eine verbesserte Beurteilbarkeit des Myelons. Ziel dieser Studie war zu prüfen, ob sagittale BLADE Sequenzen der TSE an der HWS auch bei der Detektion von kleinen und „low-contrast“- Läsionen des Myelons zumindest gleichwertig sind. Methode: Bei 33 Patienten mit insgesamt 46 zervikalen Myelonläsionen wurden sagittale T2-gewichtete BLADE- und TSE-Sequenzen der HWS an einem 1,5 T MRT angefertigt. Die in den sagittalen Bildern erhoben Läsionen wurden mit axialen T2-gewichteten Bildern korreliert.
Bildschärfe, Beurteilbarkeit des Myelons und Sichtbarkeit der Myelonläsion wurden von zwei unabhängigen Auswertern – geblindet für die Sequenz und klinische Informationen – visuell beurteilt. Zwei erfahrene Neuroradiologen bewerteten darüber hinaus im Konsensus, welche der Sequenzen sie für diagnostische Zwecke bevorzugen würden. Die Graduierung erfolgte von 1 (exzellente Beurteilbarkeit) bis 5 (nicht diagnostisch). Für die statistische Auswertung wurden Wilcoxon und χ2 Test verwendet. Ergebnis: In der Beurteilung der zwei unabhängigen Auswerter wurde die BLADE Sequenz für die Bildschärfe und die Beurteilbarkeit des Myelons als signifikant besser eingestuft. Für den Läsionskontrast wurde die BLADE im Trend gering besser bewertet als die TSE.
In der Konsensus-Beurteilung bevorzugten die Auswerter im direkten Vergleich der Läsionen in 14 Patienten die TSE und bei 10 Patienten die BLADE – Sequenz. Für die Bildqualität bevorzugten sie in 27 Patienten die BLADE und nur in 6 Patienten die TSE Sequenz. Schlussfolgerung: Für die T2-gewichtete sagittale Bildgebung der HWS bietet die BLADE-Technik im Vergleich zur TSE Vorteile. Sie reduziert Artefakte und verbessert dadurch die Bildschärfe und die Myelonbeurteilbarkeit. In der Detektion auch kleiner und kontrastschwacher Myelonläsionen ist sie den TSE-Sequenzen zumindest gleichwertig.
Keywords: BLADE, HWS, Myelon, Artefakte, MRT
Korrespondierender Autor: Finkenzeller T
Klinikum Weiden, Neuroradiologie, Söllnerstrasse 16, 92637 Weiden
E-Mail: thomas.finkenzeller@o2online.de