Der Klinikarzt 2012; 41(05): 260
DOI: 10.1055/s-0032-1315675
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Humaner monoklonaler Antikörper – Therapie von Knochenmetastasen

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Publication Date:
25 May 2012 (online)

 

Ossäre Metastasen treten besonders häufig als Komplikation bei Brust- und Prostatakarzinomen auf – etwa ¾ der Erkrankten sind betroffen. Bei über 74 000 Neuerkrankungen an Brustkrebs und fast 65 000 Prostatakarzinomen pro Jahr in Deutschland (RKI 2012) ist das eine beträchtliche Zahl. Für Prof. A. Kurth. Mainz ist ein "interdisziplinäres Vorgehen das A und O bei der Festlegung der Therapiestrategie". Die Bekämpfung von ossären Metastasen erfolgt über Strahlentherapie, chirurgische Eingriffe und durch die Gabe von Biphosphonaten. Das allgemeine Wohlbefinden der Patienten wird erhöht, das Überleben jedoch bislang nicht verlängert. Seit der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur im Juli 2011 steht mit Denosumab (XGEVA®) eine weitere Option zur Prävention von skelettbezogenen Komplikationen durch solide Tumoren zur Verfügung. Denosumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der an RANKL (Receptor Activator of NF-κB Ligand) bindet und damit dessen Interaktion mit RANK inhibiert: Die Aktivierung von Präosteoklasten zu Osteoklasten und somit der Knochenabbau werden gehemmt.