„Über den Mut sich zuzumuten“ Im Angesicht einer schweren Erkrankung, in dieser letzten
Lebensphase, hat die Kunsttherapie eine andere Zielsetzung als im üblichen therapeutischen
Setting. Es soll in diesem Zusammenhang vielmehr um die Qualität dieser Lebensfrist
gehen. Im schöpferischen Prozess erleben sich die Patienten als gestaltende, als handelnde
und nicht mehr nur als erleidende, kranke Menschen. Sie erfahren, trotz der Krankheit
mit all ihren Beschwernissen, dass sie über Energiequellen verfügen und dem Leiden
nicht vollkommen ausgeliefert sind. In der schöpferischen Arbeit gewinnen die Menschen
ein kleines Stück Autonomie zurück, sie können sich und anderen eine Freude bereiten.
Es geht nicht um das Schaffen von Kunstwerken und dies gilt es deutlich zu machen,
in der Kunsttherapie gibt es keine Bewertung, im Mittelpunkt stehen der Mensch und
seine Würde.
Auch die kunsttherapeutische Begleitung der Angehörigen ist jederzeit möglich.