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DOI: 10.1055/s-0032-1323658
Editorial
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. August 2012 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,
gemeinsam mit den schon länger beteiligten Kollegen W. Rath aus Aachen und S. Schmidt aus Marburg (für die Geburtshilfe) sowie Ch.P. Speer aus Würzburg (für die Neonatologie) darf ich mich Ihnen heute als „Neuzugang“ im Herausgebergremium der Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie vorstellen. Nachdem ich der ZGN schon vor geraumer Zeit über mehrere Jahre als „Assistent der Schriftleitung“ zur Verfügung gestanden hatte, ist diese Aufgabe für mich selbst allerdings zum Teil eine Rückkehr auf bereits bekanntes – liebgewordenes – Terrain. Die Funktion des „Assistant Editor“ wird künftig von Frau Dr. med. Anke Diemert aus der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des Universitätsklinikums Eppendorf übernommen, die sich Ihnen in einem der nächsten Hefte noch selber vorstellen wird. Den ausscheidenden Mitherausgebern, Herrn K. T. M. Schneider aus München und Herrn R. F. Maier aus Marburg, sei an dieser Stelle im Namen der Kollegen und des Verlages herzlichst gedankt.
Es freut mich besonders, Ihnen diese Neuerungen zeitgleich zur 38. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) bekanntgeben zu können, die Mitte September dieses Jahres in Hamburg gemeinsam mit der 108. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ) stattfindet. Aus diesem Anlass finden Sie in dem vorliegenden Heft auch 3 Übersichtsarbeiten, die sich – an entsprechende Hauptvorträge auf der GNPI-Tagung anknüpfend – mit der für das Zustandekommen der Frühgeburt und die Prognose der Frühgeborenen überaus wichtigen Problematik der Infektion bzw. Inflammation beschäftigen. Im Einzelnen handelt es sich um die Arbeiten von Thomas & Speer über „Intrauterine Inflammation und ihre Folgen: Spielt Chorioamnionitis eine Rolle für Organschäden bei sehr kleinen Frühgeborenen?“, von Kunzmann et al. über „Pathogenetische Effekte der prä- und postnatalen Inflammationsreaktion in den Lungen“ sowie von Bersani & Speer über „Nosocomial Sepsis in Neonatal Intensive Care: Inevitable or Preventable?“ Gerade das letztgenannte Thema ist von hoher Aktualität und erinnert uns alle daran, dass die Verhütung von sekundären Infektionen bei Frühgeborenen eine anhaltende Herausforderung und Verpflichtung darstellt, der aber durch die limitierte Immunkompetenz der Patienten auch gewisse immanente Grenzen gesetzt sind.
Der Themenschwerpunkt des vorliegenden Heftes ergänzt damit den des vorausgegangenen, der hier mit den Beiträgen von Geipel & Gembruch über „Fetale Nackentransparenz und weitere Ersttrimester Marker: Screening auf fetale Herzfehler“ sowie von Gembruch et al. über „Kardiale Interventionen bei Feten“ fortgesetzt und abgeschlossen wird. So ist dieses Heft in besonderem Maße sinnbildlich für das enge, ausgewogene Miteinander von Pränatalmedizin/Geburtshilfe einer- und Neonatologie andererseits, welches auch künftig die Ausrichtung dieser Zeitschrift bestimmen soll, die sich als interdisziplinäres Kommunikationsorgan der deutschsprachigen Perinatologie gut etabliert hat und weiter profilieren kann. Um die ZGN als Plattform für wissenschaftliche Mitteilungen aus diesem Einzugsbereich offen zu halten und ihr zugleich eine noch breitere Öffentlichkeit – sowohl beim internationalen Publikum als auch bei jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Gesamtgebiet der Perinatologie – zu geben, hat das Herausgebergremium gemeinsam mit dem Verlag eine Reihe von Modifikationen und Neuerungen geplant, die wir Ihnen in den nächsten Heften schrittweise vorstellen werden.
Für heute wünschen wir Ihnen zunächst eine interessante Lektüre in diesem Doppel-Themen-Heft und freuen uns mit Ihnen auf eine „neue, alte ZGN“!
Mit den besten Grüßen,
Ihr


Dominique Singer