Rofo 2012; 183 - V2_02
DOI: 10.1055/s-0032-1324419

Gd-EOB-DTPA verstärkte MRT der Leber: Korrelation zwischen Gd-EOB-DTPA Aufnahme und Höhe der Leberenzyme im Serum

E Talakic 1, T Wimmer 1, J Steiner 1, F Quehenberger 2, U Reiter 1, H Schoellnast 1
  • 1Universitätsklinik für Radiologie
  • 2Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Medizinische Universität Graz, Graz/Österreich

Problemstellung: Evaluierung der Korrelation zwischen Leberparenychmkontrastierung in der hepatobiliären Phase und den einzelnen Leberenzymparametern im Serum.

Patienten und Methoden: Die Daten von 75 Patienten, bei denen eine Gd-EOB-DTPA verstärkte MRT der Leber durchgeführt wurde und ein rezentes Leberenzymlabor vorlag, wurden ausgewertet. Die Signalintensität (SI) des Leberparenchyms in der nativen, arteriellen, portalvenösen, hepatovenösen, verzögerten und hepatobiliären Phase wurde gemessen und die relative Kontrastmittelaufnahme (RKA) [(SI Kontrast – SI Nativ)/SI Nativ] für jede Phase berechnet. Die RKA wurde mit den Leberenzymwerten im Serum (Bilirubin, CHE, AST, ALT, GGT und AP) mittels Spearman Korrelationstest verglichen.

Ergebnisse: In späten Kontrastmittelphasen korrelierten alle Leberenzymparameter mit der RKA. Bilirubin und CHE zeigten eine stärkere Korrelation als die übrigen Leberenzymparameter und die Korrelation zeigte sich bereits in früheren Kontrastmittelphasen. Die stärkste Korrelation wurde zwischen Bilirubin und CHE und RKA in der hepatobiliären Phase beobachtet (p<0,001). Bilirubin zeigte eine negative und CHE eine positive Korrelation. Der Spearman Korrelationskoeffizient war -0,50 zwischen Bilirubin und RA und 0,65 zwischen CHE und RKA.

Schlussfolgerung: Die Gd-EOB-DTPA Aufnahme in die Hepatozyten wird von der Höhe der Leberenzymparameter, insbesondere von Bilirubin und CHE, beeinflusst. Die Korrelation ist zu gering, um die Gd-EOB-DTPA Aufnahme aufgrund der Leberenzyme zuverlässig vorherzusagen.