physioscience 2014; 10(3): 132
DOI: 10.1055/s-0032-1325606
Glossar
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication History

Publication Date:
04 September 2014 (online)

Follow-up

Nachbeobachtung in einer Studie.


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Fragestellung

Ausgangspunkt bei Effektivitätsstudien, Abschlussarbeiten, Literatursuche und Evidenz-basierter Physiotherapie; wichtige Grundlage sowohl für effizientes als auch wissenschaftliches Arbeiten.


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Goldstandard

(Annähernd) perfekter Test zur Messung oder Diagnose eines Merkmals.


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Interrater-Reliabilität

Untersuchungen zur Interrater-Reliabilität prüfen, inwiefern 2 oder mehr Untersucher bei der Durchführung eines Tests zu den gleichen Ergebnissen kommen.


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Kontrollgruppe (bei Effektivitätsstudien)

Gruppe zum Vergleich mit den Experimentalgruppen. Die Kontrollgruppe wird meistens nicht oder weniger intensiv behandelt oder erhält die übliche Therapie.


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Lebensqualität

Die WHO definiert Lebensqualität als die Auffassung des Menschen von seiner Stellung im Leben, im Kontext des Kultur- und Wertesystems, in dem er lebt, und in Beziehung zu seinen Zielen, Erwartungen, Normen und Belangen.


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Outcome

Steht als Ergebnis am Ende eines Therapieverlaufs.


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PEDro

Physiotherapy Evidence Database: hilfreichste Datenbank für Informationen über die Effektivität von Physiotherapie, die Reviews von Effektivitätsstudien und Leitlinien enthält.


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PEDro-Skala

Skala, die in PEDro genutzt wird, um die methodologische Qualität einer klinischen Studie zu beschreiben. Die Skala geht von 0 – 10, je höher der Wert auf der Skala, desto qualitativ besser ist die Studie.


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PubMed

Pubmed Central (PMC) ist das frei zugängliche digitale Archiv des U.S. National Institute of Health (NIH) für biomedizinische und biowissenschaftliche Fachliteratur aus wissenschaftlichen Zeitschriften. www.pubmedcentral.nih.gov.


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Randomisierung

Gruppenzuordnung von Personen nach dem Zufallsprinzip.


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Signifikanz, statistische

Dieser Wert (p-Wert) gibt an, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass der gemessene Unterschied auf dem Zufall beruht. Beispiel: p < 0,05 bedeutet, die Wahrscheinlichkeit liegt unter 5 %, dass der gemessene Unterschied zwischen den 2 Vergleichsgruppen nur zufällig ist.


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Skala

  • Ordinalskala: Ermöglicht zusätzlich, die Beobachtungen in eine sinnvolle Rangfolge bzw. Ordnung bringen, z. B. auf einer Skala von 1 – 5.

  • Visuelle Analogskala (VAS): Die Skala wird – häufig in der Schmerzforschung und -therapie – zur Messung vor allem subjektiver Einstellungen eingesetzt. Meistens handelt es sich um eine Linie, deren Endpunkte extreme Zustände darstellen (z. B. „kein Schmerz“ und „unerträglicher Schmerz“. Die Probanden tragen dabei ihre subjektiven Empfindungen durch einen vertikalen Strich auf der Linie auf. Dieser Wert wird dann als Prozentzahl oder anhand einer definierten Skala (meist von 0 – 10) quantifiziert.


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Stichprobe (Sampling)

Ausgewählte Untergruppe einer Bevölkerung. Es werden zufällige und nichtzufällige sowie repräsentative und nichtrepräsentative Stichproben unterschieden.


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Studie

  • Einzelfallstudie: Prospektive (vorausschauende) Studie bei n = 1. Die Baseline-Phasen vor und nach der Interventionsphase dienen zur Kontrolle der Therapieeffekte.

  • Klinische kontrollierte Studie (Clinical controlled trial, CCT): Bei dieser Studie gibt es neben der Experimentalgruppe eine oder mehrere Kontrollgruppen.

  • Literaturstudie: Sie entwickelt und überprüft Thesen auf der Grundlage vorhandener Literatur.


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Validität (Gültigkeit)

Sie erlaubt eine Aussage darüber, ob wirklich das gemessen wird, was gemessen werden soll. Der Begriff kann sich sowohl auf Messinstrumente als auch auf Studienanordnungen und Tests beziehen.

  • Externe Validität: Die Studienergebnisse sind auch für andere Patienten gültig. Resultate einer Effektivitätsstudie sind für einen anderen Patienten gültig, wenn sich Patient, Behandlung und das erwünschte Ergebnis ähnlich sind.

  • Interne Validität: Die Resultate sind für die untersuchten Patienten gültig. Interne Validität hängt von der methodologischen Qualität der Studie ab.


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Verblindung

Die Gruppenzuordnung der Patienten wird geheim gehalten.


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