PPH 2012; 18(05): 279
DOI: 10.1055/s-0032-1327021
PPH|Steckbrief
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nadine Scheibe

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Oktober 2012 (online)

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Klinik: LWL Klinik Herten (D)

Bereich: Psychiatrische Intensivstation

Alter: 25

Seit wann bist du im Beruf? Seit 2009

Wie bist du in die Psychiatrie gekommen? Nach meinem Abitur 2006 habe ich zunächst ein Praktikum in einer Psychiatrie absolviert. Das hat mir so gut gefallen, dass ich die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen habe – mit dem Wunsch, später in der Psychiatrie zu arbeiten.

Warum ist dieser Beruf für dich attraktiv? Ich habe viele intensive Beziehungen zu Patienten, lerne ganz verschiedene Menschen und deren Lebensentwürfe kennen. Mir gefallen die vielfältigen Aufgaben, vor allem das therapeutische Arbeiten. Ich mag es, Patienten zu befähigen, ihre Probleme selbstständig lösen zu können.

Was zeichnet dich als Pflegende besonders aus? Ich glaube, dass ich mich sehr gut in andere Menschen hineinversetzen kann, habe immer ein offenes Ohr. Auch in schwierigen Situationen bleibe ich ruhig, kann mit Patienten lachen, was ich für den Beziehungsaufbau sehr wichtig finde, da viele Patienten schlechte Erfahrungen mit Ablehnung und Vorurteilen gemacht haben.

Was ist für dich gute psychiatrische Pflege? Den Patienten so anzunehmen, wie er ist. Außerdem sollte der Klinikaufenthalt gemeinsam mit dem Patienten geplant werden; gute Pflege bedeutet für mich auch, dass ich mein Gegenüber dazu bringe, einen bewussten und eigenverantwortlichen Umgang mit einer Erkrankung zu erlernen.

Was sollte sich am Beruf verändern? Ich finde es schade, dass die Psychiatrie noch immer mit vielen Vorurteilen behaftet ist. Unsere Arbeit sollte transparenter gemacht werden, denn viele wissen nicht, was wir dort leisten.

PPH sagt Danke!