Charakteristika endobronchialer dendritischer Zellen von Patienten mit COPD

Dendritische Zellen (DC) sind als wichtigste antigenpräsentierende Zellen des Körpers die Regulatoren der adaptiven Immunantwort. Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass DC in der Pathogenese chronisch-entzündlicher Atemwegserkrankungen eine wichtige Rolle spiegeln. Die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist durch eine komplexe Immundysregulation gekennzeichnet, die sich vor allem in einer chronischen Entzündung der kleinen Atemwege manifestiert. Die Charakteristika endobronchialer DC bei Patienten mit COPD sind bislang jedoch unbekannt. In dieser klinischen Pilot-Studie wurden erstmals DC in der Bronchoalveolären Lavage Flüssigkeit (BALF) und im Blut von 20 Patienten mit COPD unterschiedlichen Schweregrades und entsprechenden Kontrollprobanden untersucht. Die Anzahl myeloider und plasmazytoider DC und die Expression von verschiedenen Oberflächenmarkern auf diesen Zellen wurde mittels der in unserer Arbeitsgruppe etablierten durchflusszytometrischen Methode (4-Farben-Durchflusszytometrie) untersucht. Der Schweregrad der Erkrankung wurde mittels Bodyplethysmografie, Diffusionskapazitätsmessung und 6-Minuten-Gehtest bestimmt. Sowohl im Blut als auch in der BALF von Patienten mit COPD zeigte sich eine verringerte Expression des Reifemarkers CD83 auf myeloiden DC. Zusätzlich zeigten sich Änderungen in der Expression weiterer Oberflächenmarker im Vergleich zu Kontrollen. Die veränderte Expression von Oberflächenmarkern wurde mit den verschiedenen Schweregrad-Parametern der COPD korreliert. Zusammenfassend handelt es sich um die erste Studie zu den Charakteristika endobrochialer DC von Patienten mit COPD. Die Ergebnisse dieser Studie bilden eine wichtige Grundlage zur weiteren Erforschung der Pathogenese der chronischen Atemwegsentzündung bei COPD.