Rofo 2013; 185 - RKSP316_3
DOI: 10.1055/s-0033-1345812

Ultrahochfeld-MRT

A Bitz 1
  • 1Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanz, Essen

Seit Einführung der Magnetresonanztomografie (MRT) in die Klinik Anfang der 1980er hat diese kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Während die meisten Systeme bei einer Feldstärke von 1,5 T operieren, haben in der vergangenen Dekade immer mehr Systeme mit einer Feldstärke von 3 T den Weg in die klinische Routine gefunden. Der Grund für den Einsatz stärkerer Magnete liegt in der damit verbundenen Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses (SNR), das in eine höhere räumliche oder zeitliche Auflösung investiert werden kann. Durch Begleiteffekte, wie eine erhöhte Sensitivität für magnetische Suszeptibilitätsunterschiede, lassen sich potentiell auch Verbesserungen im Gewebekontrast realisieren.

Als nächster Schritt zu höheren Feldstärken wird zurzeit die Bildgebung bei 7 T intensiv erforscht. Bevor Systeme bei 7 T in die Klinik eingeführt und diagnostische sowie therapeutische Entscheidungen anhand der Bilder getroffen werden können, müssen diese als Medizinprodukte zugelassen werden. In Europa richten sich die Hersteller nach den Vorgaben der IEC, die momentan Diagnostik nur bis zu einer Feldstärke von 4 T vorsehen. Über diese Feldstärke hinaus sollen die Untersuchungen im Rahmen von Studien erfolgen, die von der örtlichen Ethikkommission genehmigt sind. Zurzeit laufen Diskussionen, diese Grenze auf 8 T anzuheben, so dass in den kommenden Jahren 7-T-MRT-Geräte mit Zulassung als Medizinprodukt zu erwarten sind.

Eine Frage bei der Einführung einer neuen Technologie ist, welche Vor- und Nachteile diese für die Klinik mit sich bringt. Ausschlaggebend sind hier die diagnostischen Leistungsparameter, die nur aus der Interpretation der Bilder bestimmt werden können.

Lernziele:

(1) Besonderheiten der Ultrahochfeld-MRT. (2) Auswirkungen auf Bildqualität und Probandenexposition. (3) Herausforderungen bei der Nutzung der UHF-MRT in der klinischen Bildgebung. (4) Lösungsansätze zur Verbesserung der Bildqualität. (5) Anwendungsgebiete in der intrakraniellen und abdominellen MRT.

Korrespondierender Autor: Bitz A

Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanz, Arendahls Wiese 199, 45141 Essen

E-Mail: andreas.bitz@uni-duisburg-essen.de