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DOI: 10.1055/s-0033-1346632
Ewing Sarkom vs. Osteomyelitis: Differentialdiagnose mittels Magnetresonanztomografie
Ziele: Ziel dieser Studie war es charakteristische Veränderungen in der Magnetresonanztomografie (MRT) zur Differenzierung zwischen Ewing Sarkom (ES) und Osteomyelitis (OM) zu finden. Methode: Insgesamt wurden 28 Patienten in diese Studie eingeschlossen. Bei allen wurde eine MRT (1.5 Tesla) aufgrund einer unklaren Knochenläsion mit typischen klinischen Symptomen eines ES bzw. einer OM durchgeführt. Das MRT-Protokoll bestand aus mindestens 4 Sequenzen: sag. bzw. cor. T1tse und STIR, ax. T2tse, T1-gewichtete Fett-gesättigte Sequenz nach i.v. Gabe von Gadolinium. Die MRT-Bilder wurden von 2 erfahrenen Radiologen re-evaluiert, typische MRT-Veränderungen wurden dokumentiert und die radiologische Diagnose ES oder OM festgelegt. Die statistische Signifikanz der 2 × 2 Kreuztabelle wurde durch den „Fisher's exact Test“ überprüft. Die „interobserver reliability“ wurde mittels „kappa score“ beurteilt. Ergebnis: 18/28 Patienten hatten ein bioptisch verifiziertes ES und 10/28 eine OM. Bei allen Patienten mit ES konnte eine scharfe und eindeutige Begrenzung der Knochenläsion nachgewiesen werden (P =<0,0001), dieses Merkmal lag bei keinem Patienten mit OM vor. Kontrastmittel-aufnehmendes Weichteilgewebe war in allen Fällen mit ES vorhanden, bei 4 Patienten mit OM war kein pathologisches Weichteilgewebe fassbar (P=0,0103). Eine Destruktion der Kortikalis konnte bei allen Patienten mit ES gefunden werden, 4 Patienten mit OM hatten keine kortikale Reaktion (P=0,0103). Zystische bzw. nekrotische Bereiche wurden bei 13 Patienten mit ES und bei einem Patienten mit OM (P=0,004) identifiziert. Die „interobserver reliability“ war bei ES sehr gut (kappa score 1) und bei Patienten mit OM mäßig (kappa score 0,6). Schlussfolgerung: Eine scharfe, definierte Begrenzung, optimal dargestellt in den T1-gewichteten Bildern korrelierend zur STIR-Sequenz, ist das wichtigste Merkmal des ES bei der Differenzierung zur OM. Die gesamte Bandbreite der MRT-Merkmale hilft dem Radiologen eine korrekte Diagnose zu erreichen.
Korrespondierender Autor: Henninger B
Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Anichstraße 35, 6020, Innsbruck
E-Mail: benjamin.henninger@i-med.ac.at
Ewing Sarkom - Osteomyelitis - MRT - Differentialdiagnose