Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2013; 10 - A59
DOI: 10.1055/s-0033-1347594

Zusammenhang zwischen mammographischer Dichte und dem Proliferationsmarker Ki67 bei Patientinnen mit Mammakarzinom

SM Jud 1, K Heusinger 1, C Rauh 1, L Häberle 1, A Hein 1, CC Hack 1, M Meier-Meitinger 2, MP Lux 1, MG Schrauder 1, F Wagner 3, A Hartmann 4, DL Wachter 4, C Hagenbeck 5, M Uder 2, MW Beckmann 1, CR Löhberg 1, PA Fasching 1, R Schulz-Wendtland 1
  • 1Universitätsbrustzentrum Franken, Universitätsfrauenklinik Erlangen, Erlangen, Deutschland
  • 2Universitätsbrustzentrum Franken, Radiologisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • 3Fraunhofer Institut IIS, Erlangen, Deutschland
  • 4Universitätsbrustzentrum Franken, Pathologisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • 5Frauenklinik Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland

Hintergrund und Ziele:

Aktuelle Studien konnten zeigen das bestimmte Risikofaktoren zur Entstehung bestimmter Subtypen beim Mammakarzinom führen. Da der Proliferationsmarker Ki-67 bei der molekularen Subtypisierung eine wichtige Rolle spielt, war es Ziel dieser Studie den Zusammenhang zwischen dem bekannten Risikofaktor mammographische Dichte (MD) und Ki-67 zu untersuchen.

Patientinnen und Methoden:

Die Daten von 1975 Patientinnen mit einem Mammakarzinom, konnten ausgewertet werden. Verschiedene Patientinnen- und Tumorcharakteristika sowie die MD lagen für die Analyse vor. Die MD wurde semiautomatisiert als prozentuale mammographische Dichte (PMD) von zwei unabhängigen Gutachtern beurteilt. Der Zusammenhang zwischen dem Proliferationsmarker Ki-67 und der PMD – als Zielvariable – wurde mittels multifaktorieller Kovarianz-Analyse (ANCOVA) untersucht. Bekannte Faktoren, die die MD beeinflussen, wie Alter, Parität, HRT und BMI flossen in die Analyse mit ein.

Ergebnisse:

Es konnten keine signifikanten Unterschiede in PMD zwischen Patientinnen mit einem Mammakarzinom mit niedrigem und hohem Ki-67 Proliferationsmarker gefunden werden (p = 0,31). Bei Patientinnen mit niedrigem BMI (p = 0,07), mit einer HRT in der Vorgeschichte (p = 0,06) und bei Tumoren mit niedrigem PR-Status (p = 0,07) konnte eine negative Korrelation der Ki-67 Expression mit der PMD beschrieben werden.

Schlussfolgerung:

Die mammographische Dichte korreliert negativ mit der Ki-67 Proliferation bei Mammakarzinom-patientinnen in einigen Subgruppen.