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DOI: 10.1055/s-0033-1347718
Identifizierung von diskriminierend exprimierter Adhäsionsmoleküle, die in der Ko-Kultur eine charakteristische Interaktion von HTR-8 Zellen (extravillöse Trophoblastzellen) mit Endothelzellen vermitteln
Fragestellung: Der Pathogenese der Präeklampsie liegt eine gestörte Invasion von extravillösen Trophoblastzellen in die mütterlichen Spiralaterien zugrunde. Nachfolgend kommt es zu einer mangelhaften Umwandlung dieser mütterlichen Gefäße und einer Reifungsstörung der Plazenta. Die molekularen Mechanismen dieser Invasion sind bisher nur unzureichend untersucht. Für die Interaktion zwischen einwandernden extravillösen Trophoblastzellen und maternalen Endothelzellen ist die Expression interagierender Zell-Zelladhäsionsmoleküle von Bedeutung. In einem Kokulturmodell wurde die Expression von Adhäsionsmolekülen unterschiedlicher Trophoblastzelllinien und ihrer korrespondierenden Rezeptoren auf Endothelzellen untersucht. Ziel war es interagierende Adhäsionsmolekülpaare zu identifizieren. Methoden: In der Kokultur von Endothel- mit Trophoblastzellen wird nach siRNA vermitteltem knock down der Expression der Kandidatenmoleküle ihr Einfluss auf die Interaktion untersucht. Ergebnisse: Nach knock down von N-cadherin, CD 162 und VCAM-1 in den HTR-8 Zellen war die Interaktion der HTR-8 Zellen mit den Endothelzelltubuli im 3D Kokulturmodell deutlich reduziert. Schlussfolgerung: Die Adhäsionsmolekülpaare VCAM-1/VCAM-1, N-Cadherin/N-Cadherin und P-Selektin/CD162 sind an einer spezifischen Interaktion extravillöser HTR-8 Zellen mit Endothelzellen beteiligt. Möglicherweise liegt einer gestörten Interaktion von Trophoblastzellen mit Endothelzellen im Rahmen der Entstehung einer Präeklampsie oder IUGR eine verminderte Expression dieser Adhäsionmoleküle in den auswandernden Trophoblastzellen oder den Endothelzellen der Mutter zugrunde.