physiopraxis 2013; 11(05): 18-24
DOI: 10.1055/s-0033-1348071
physiowissenschaft
© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Internationale Studienergebnisse


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22 May 2013 (online)

Koxarthrose – Manuell therapierte Patienten sind zufriedener

Patienten mit Koxarthrose, die zusätzlich zu einem Übungsprogramm Manuelle Therapie erhalten, geht es nicht besser als Patienten, die ausschließlich selbst üben. Aber: Manuell behandelte Patienten sind zufriedener. Zu diesem Ergebnis kam ein Team aus Irland.

Die Forscher schlossen 131 Patienten in ihre Studie ein, die zwischen 40 und 80 Jahre alt waren und klinische und radiologische Zeichen einer Koxarthrose hatten. Die Probanden wurden per Zufall auf drei Gruppen verteilt: Übungtherapie (ÜT), Übungstherapie und Manuelle Therapie (MT), keine Therapie (KT). Die ÜT- und die MT-Gruppe absolvierten über acht Wochen insgesamt sechs bis acht Therapieeinheiten. Die ÜT bestand aus einem standardisierten, 30-minütigen Programm mit Kraftund Beweglichkeitstraining. Dazu erhielten die Probanden ein Heimprogramm und den Ratschlag, fünfmal pro Woche für je mindestens 30 Minuten ein Ausdauertraining zu absolvieren - zum Beispiel Schwimmen oder Radfahren. Dazu bekamen sie Informationen über Hüftgelenkarthrose. Die MT-Gruppe erhielt zusätzlich 15 Minuten lang manuelle Mobilisationen, wobei maximal fünf Techniken angewandt werden durften. Die Kontrollgruppe bekam lediglich die Infos über Koxarthrose.

Nach neun und 18 Wochen konnten die Wissenschaftler zwischen der ÜT- und MTGruppe keinen Unterschied feststellen - weder im primären Outcome-Parameter, dem WOMAC (Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index), noch bei den sekundären, beispielsweise der Hüftgelenkbeweglichkeit. Lediglich die Zufriedenheit mit der Behandlung war in der MT-Gruppe höher als bei den Patienten der ÜT-Gruppe

Josc

Arch Phys Med Rehabil 2013; 94: 302-314