retten! 2013; 2(3): 148-151
DOI: 10.1055/s-0033-1351143
Kommunikation & Management
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Barrierefrei denken und handeln – Richtiger Umgang mit behinderten Patienten

Sönke Müller
,
Ramon Hoeft
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Publication Date:
30 July 2013 (online)

Patienten im Rollstuhl gehören zum Rettungsdienst-Alltag. Doch wie verhält man sich richtig gegenüber z. B. blinden Menschen oder Gehörlosen?

Kernaussagen

  • Der Umgang mit Menschen mit Behinderung ist ein bedeutender Bestandteil der Arbeit im Rettungsdienst. Mit zunehmender Berufserfahrung wird man immer routinierter.

  • Der Umgang mit behinderten Patienten sollte barrierefrei und ohne Berührungsängste erfolgen.

  • Die Arbeit im Rettungsdienst ist v. a. symptombezogen auf die aktuelle Notfallsituation. Art und Ausmaß einer Behinderung sind für die Anamneseerhebung und der sich daraus ergebenden Versorgung wichtig.

  • Behinderungen, die die gewohnte Kommunikation erschweren oder unmöglich machen, bedürfen entweder besonderer Hilfsmittel oder Verhaltensweisen (z. B. bei Seh- oder Hörbehinderten) und / oder besonders sorgfältiger Beobachtung. Idealerweise erhalten Sie Zusatzinformationen von Betreuern oder Angehörigen.

  • Ist die Kommunikation erschwert, darf der Helfer nicht dominant auftreten und den behinderten Menschen gar auf das Niveau eines Kindes / Kleinkindes degradieren, sondern muss auf die momentanen Bedürfnisse des Patienten eingehen.

  • Schulungen und Übungen, in denen sich Helfer in die Lage bzw. Position eines behinderten Menschen versetzen, können das Verständnis für die Bedürfnisse dieser Patientengruppe erweitern.

Ergänzendes Material