Suchttherapie 2013; 14 - S_19_4
DOI: 10.1055/s-0033-1351479

Forschung im Alltag der Bewegungs- und Sporttherapie in der Suchtbehandlung

S Niggehoff 1
  • 1PSK Bergisch-Gladbach

Einleitung: In der Diskussion über die Wirksamkeit verschiedener Therapieangebote und der Forderung nach Evidenzbasierung werden Ergebnisse aus der Forschung in der Praxis der Bewegungs- und Sporttherapie dargestellt.

Methode: Die Forschung in der Bewegungs- und Sporttherapie untersucht langjährige Erfahrungen aus dem Bereich der Praxis. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln und der Psychosomatischen Klinik Berg. Gladbach wurden mehrere Bachelor- und Diplomarbeiten erstellt, welche klinische Erfahrungen und Konzepte wissenschaftlich überprüfen. Um möglichst viele Wirkfaktoren einzuschließen, wurden die Untersuchungen im Alltag der Bewegungs- und Sporttherapie des qualifizierten Drogenentzuges und der Rehabilitationsbehandlung Abhängigkeitserkrankter integriert. Es wurden bewusst keine „Laborbedingungen“ geschaffen. Untersucht wurden mittels Fragebögen und Interviews die einzelnen Bewegungsangebote auf ihre jeweilige Wirksamkeit in Bezug auf die aktuelle Stimmung und die Entzugssymptomatik. Auch soziometrische Untersuchen und Verhaltensbeobachtungen kamen zum Einsatz, um die Gruppenstrukturen und deren Veränderungen in der Bewegungs- und Sporttherapie analysieren zu können.

Diskussion/Ergebnisse: In den Arbeiten wurden Tendenzen und signifikante Ergebnisse gefunden, welche die Wirksamkeit der einzelnen Bewegungsangebote wiedergeben. Auch neue sogenannte Trendsportarten wurden auf ihre Einsatzmöglichkeiten für die Bewegungs- und Sporttherapie untersucht.

Schlussfolgerung: Die Forschung im Alltag der Bewegungs- und Sporttherapie stellt eine sinnvolle und effiziente Ergänzung zu großen wissenschaftlichen Untersuchungen zur therapeutischen Wirksamkeit von körperlich-sportlichen Aktivitäten in der Suchtbehandlung dar.