S3-Leitlinienentwicklung „Körperliche Entgiftung und qualifizierte Entzugsbehandlung einschließlich Pharmakotherapie bei riskantem, schädlichem und abhängigem Alkoholgebrauch“

Einleitung: Schädlicher oder abhängiger Alkoholgebrauch ist häufig kompliziert durch ein körperliches Entzugssyndrom. Aufgrund möglicher gefährlicher Komplikationen stellt die Entzugsbehandlung einen essentiellen Behandlungsbaustein dar. Der körperliche Entzug (Entgiftung) fokussiert in der Regel auf die Behandlung und Verhinderung von Komplikationen im Rahmen einer Intoxikation oder eines Entzugssyndroms. Beim qualifizierten Entzug werden wichtige weitere Behandlungsbausteine zur Behandlung der eigentlich bestehenden Grunderkrankung, nämlich der Abhängigkeit angeboten. Grundsätzlich ist eine evidenzbasierte Pharmakotherapie ein grundlegender Behandlungsbaustein. Im Rahmen der Entwicklung der S3-Leitlinien werden für diesen Behandlungsbereich Empfehlungen erarbeitet, welche die mittlerweile veraltete S2-Leitlinie ablösen sollen.

Methode: Es hat sich eine Arbeitsgruppe konstituiert, die nach den Maßgaben der aufwendigen Methodik für S3-Leitlinien, Quellleitlinien sowie Metaanalysen und systematische Reviewarbeiten sichtet sowie bei Bedarf ergänzende Recherchen durchführt.

Diskussion/Ergebnisse: Berichtet werden einige der konsentierten Schlüsselempfehlungen, sowie die dazu zusammengestellten Evidenzen aus Literatur und internationalen Leitlinien.

Firmenbeziehungen: Projektbezogene Förderung durch das BMBF, Bay. StMUG und virtuelle Hochschule in Bayern. Prüfarzt bei industrie-finanzierten randomisierten, plazebokontrollierten europäischen multizentrischen Studien. Aufwandsentschädigung für produktunabhängige Vorträge durch janssen-cilag, essex.