ergopraxis 2013; 6(07/08): 50
DOI: 10.1055/s-0033-1351720
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

ADHS bei Kindern und Jugendlichen – Qualitätssicherung

Zentrales adhs-netz (Hrsg.)

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Publication Date:
19 July 2013 (online)

 
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Dieses leitlinienbasierte Protokoll soll helfen, diagnostische und therapeutische Abläufe bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS zu präzisieren und so zur Qualitätssicherung beizutragen. Die Arbeitsgruppe Qualitätsmanagement des zentralen adhs-Netzes hat es unter Beachtung deutscher und europäischer Vorgaben der Fachverbände für Kinder- und Jugendpsychiatrie erstellt. Die Autoren kommen aus der Kinder- und Jugendmedizin, -psychiatrie und -psychotherapie, der Ergotherapie und der Jugendhilfe. Im handlichen DIN-A5-Format listen sie Anlässe, Ziele und Maßnahmen des therapeutisch-diagnostischen Handelns auf. Von der Erkennung und Verdachtsdiagnose über die Differenzialdiagnose bis hin zur Therapie mit einer Verlaufskontrolle findet der Leser Hinweise zum Minimalstandard sowie Empfehlungen und ergänzende Maßnahmen. Diagnostische und therapeutische Verfahren sind mit Bezugsquellen und Kommentaren aufgeführt, die über die Reliabilität, Validität und Normierung Auskunft geben. Bei den Trainingsverfahren werden Zielgruppe (z.B. Eltern-, Einzel- oder Gruppentraining), Altersangabe und Wirksamkeitsnachweise genannt. Eine Übersicht über die medikamentöse Einstellung liefern die Autoren ebenso wie über die Komponenten verhaltenstherapeutischer familien-, kindergarten- und schulzentrierter Interventionen.

Das Heft wendet sich an alle Berufsgruppen, die Kinder und Jugendliche mit ADHS therapeutisch, medizinisch oder pädagogisch begleiten. Es bietet Sicherheit in der Auswahl geeigneter Methoden in Diagnostik und Therapie und unterstützt den Behandlungsprozess.

Gabriele Gregor, Ergotherapeutin und ADHS-Trainerin aus Nürnberg