Rofo 2013; 185 - V1_01
DOI: 10.1055/s-0033-1353246

Diagnostische Genauigkeit der 18F-FDG-PET/CT bei Rezidivverdacht nach Ovarial-Karzinom

C Uprimny 1, D Putzer 2, A Kroiss 1, D Kendler 1, B Nilica 1, W Jaschke 2, IJ Virgolini 1
  • 1Univ.-Klinik für Nuklearmedizin, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck/Austria
  • 2Univ.-Klinik für Radiologie, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck/Austria

Problemstellung: Ziel dieser Studie ist es, die diagnostische Genauigkeit der 18F-FDG-PET/CT in der Abklärung eines Rezidivverdachts bei Patientinnen mit Ovarial-Karzinom nach Operation und/oder Chemotherapie zu eruieren.

Patienten und Methoden: 60 Patientinnen, die nach abgeschlossener Therapie eines Ovarial-Karzinoms mit Rezidivverdacht zur 18F-FDG-PET/CT zugewiesen wurden, wurden retrospektiv analysiert. Der Rezidivverdacht beruhte entweder auf einem auffälligen Befund in einer vorausgehenden Bildgebung (n = 36), auf einer unklaren Tumormarkererhöhung (CA125; HE4) (n = 21) oder auf einer suspekten klinischen Symptomatik(n = 3). Die Untersuchungen wurden an einem GE-Discovery 690 PET/CT-Scanner (64-Zeilen-CT) nach Standardprotokoll (200 MBq 18F-FDG; KM-Gabe) durchgeführt. Bei 52 von 60 Patientinnen wurde ein Rezidiv entweder histologisch (n = 26), zytologisch (n = 4) oder im weiteren Verlauf verifiziert (n = 22). In 8 Patientinnen konnte der ursprüngliche Rezidivverdacht im follow up nicht bestätigt werden.

Ergebnisse: Bei 51 Patientinnen konnte mit der 18F-FDG-PET/CT korrekterweise ein Rezidiv diagnostiziert werden. Bei 5 Patientinnen ergab sich ein richtig negatives Resultat. In 3 Fällen lag ein falsch positiver Befund vor (2 Patientinnen mit entzündlicher/reaktiver Lymphadenopathie; eine Patientin mit in der Folge histologisch gesichertem Sarkom, das als Rezidiv des Ovarial-Karzinoms gewertet wurde). Eine Patientin mit Pleurakarzinose wurde als falsch negativ befundet. Die statistische Auswertung auf Patientinnenbasis ergab eine Sensitivität von 98,1%, eine Spezifität von 62,5%, einen PPV von 94,4% und einen NPV von 83,3% (Diagnostische Genauigkeit: 93,3%). Bemerkenswerterweise wurde bei 15 Patientinnen ohne pathologische Tumormarkererhöhung ein Rezidiv festgestellt.