Geldgeschenke

_Das Thema „Vergütung“ ist unter Physiotherapeuten ein Dauerbrenner. Auf unserer Facebook-Seite „Thieme liebt Physiotherapeuten“ gibt es kaum eine Diskussion, bei der das Gehalt nicht zur Sprache kommt. Auch die große Resonanz auf den Artikel „Traumberuf zu Albtraumlöhnen“ und die Leserzuschriften dazu (S. 6) bestätigen: Manch Physiotherapeut bewegt sich am Existenzminimum.

_Gott sei Dank gibt es ein paar - zumindest kleine - Lichtblicke, beispielsweise Wissenschaftspreise. So vergab etwa der Berufsverband IFK Ende Juni insgesamt 4.500 Euro für die beste eingereichte Bachelor- und Masterarbeit. Der Thieme Verlag sponserte zudem einen Buchgutschein von 100 Euro für das beste ausgestellte Poster. Auch der ZVK lobt jedes Jahr einen Preis für die beste Bachelor- bzw. Masterarbeit im Wert von 2.500 Euro aus, die Bewerbungszeit für 2014 läuft noch bis Dezember.

_Doch die Chance auf eine solche Finanzspritze lassen sich offenbar viele Therapeuten entgehen: Gerade einmal neun Bewerber von sechs Hochschulen nahmen am Wettbewerb des IFK teil. Liegt es am fehlenden Mut der Absolventen? Daran, dass diese Preise noch zu wenig bekannt sind? Oder an der mangelnden Unterstützung durch die Hochschule? Die mäßige Resonanz ist angesichts des möglichen finanziellen Benefits jedenfalls schwer nachzuvollziehen - ganz zu schweigen von dem Nutzen, den die deutschsprachige Physiotherapie davon hat, wenn qualitativ hochwertige Arbeiten nicht in der Schublade verstauben.

_Apropos Finanzspritze: Auch diejenigen von Ihnen, die nicht forschen, aber eine teure Fortbildung besuchen möchten, können finanzielle Unterstützung bekommen. Wie? Das sagt Ihnen Alexander Winkler auf Seite 53.

Herzlichst, Ihre

Joachim Schwarz

PS: Ab jetzt finden Sie den physiopraxis.Refresher zweimal im Jahr als Artikel in physiopraxis integriert. Schauen Sie doch mal auf Seite 28.