Vergleich der Herzvolumenmessung kleiner Herzen mittels 3D-Echtzeit-Echokardiografie und MRT im Tiermodell

Zielsetzung: Die möglichst exakte Volumenbestimmung asymmetrischer oder kranker Ventrikel im Neugeborenen- und Kleinkindesalter ist bei angeborenen Herzfehlern therpieentscheidend. Mit der 3D-Echokardiografie (3DE) steht hierfür ein nicht invasives Verfahren zur Verfügung, dessen Genauigkeit bisher noch nicht in vivo an kleinen Herzen überprüft wurde. Zur Validierung haben wir die Herzvolumenmessungen mittels 3DE und MRT im Tiermodell verglichen.

Methode: Bei 8 Ferkeln (Gewicht 5.51 ± 0.55 kg) wurden in Anästhesie mittels 3DE (ie33, X7 – 2, Philips) und kardialer MRT (3 Tesla Ingenia, Philips) Ventrikelvolumina des linken und rechten Ventrikels verglichen. Die Auswertungen der 3DE-Daten mit Volumen-Zeit-Kurven erfolgten mittels TomTec RV und QLab 7.0. Die Daten der MRT inklusive Flussmessungen wurden mittels ViewForum (Philips) ausgewertet.

Ergebnisse: Für den linken Ventrikel (LV) zeigt sich eine gute Übereinstimmung der enddiastolischen Volumina (EDV) und Schlagvolumina (SV). Die Ejektionsfraktion (EF) wird im 3DE tendenziell unterbestimmt. Für den rechten Ventrikel (RV) zeigt das 3DE hinsichtlich EDV, SV und EF eine tendenzielle Unterbestimmung im Vergleich zum MRT.

Parameter LV	Diff. MW	95% KI	Parameter RV	Diff. MW	95% KI
EDV (mL)	– 0.03	– 1.15; 1.10	EDV (mL)	1.49	– 2.58; 5.57
SV (mL)	– 0.12	– 1.11; 0.86	SV (mL)	0.42	– 0.29; 1.12
EF (%)	2.71	– 5.56; 10.97	EF (%)	9.7	– 2.51; 21.91

Schlussfolgerung: Mit der 3D-Echokardiografie ist auch bei kleinen Herzen eine gute Bestimmung der LV-Volumina bei jedoch tendenzieller Unterbestimmung der RV-Volumina möglich.