Thorac Cardiovasc Surg 2013; 61 - V43
DOI: 10.1055/s-0033-1354471

Perkutane Trikuspidalklappenimplantation – Initiale Erfahrung aus zwei Zentren

A Eicken 1, S Schubert 2, D Mazzitelli 3, P Ewert 1, A Kühn 1, F Berger 2
  • 1Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München
  • 2Deutsches Herzzentrum Berlin
  • 3Klinik für Herz – und Gefäßchirurgie, DHM

Einleitung: Biologische Klappen haben eine begrenzte Haltbarkeit. Eine perkutane Trikuspidalklappenimplantation (PTVI) könnte eine Alternative zum wiederholten chirurgischen Klappenersatz sein.

Methoden und Ergebnisse: Seit 07/08 wurden 12 Pat. mit Bioprothesendysfuntion in Trikuspidalposition (weiblich 7, Diagnosen: M. Ebstein 4, univentrikuläres Herz 3, anderes 5) in einem medianen Alter von 31.2J. (5 – 71J.), Gewicht 61.7 kg (17.7 – 97.5 kg) mittels PTVI behandelt. Führend war eine Insuffizienz der früher implantierten Bioprothese bei 12/13 PTVI's. Alle transkutanen Klappen wurden erfolgreich eingesetzt (Melody valve neun, Sapien 26 eine, Sapien 29 drei). Postinterventionell war bei allen Pat. mittels TEE nur eine geringe Restinsuffizienz der TrV nachweisbar. Pre-stenting wurde bei 8/13 Pat. durchgeführt. Es gab keine schweren Komplikationen. Eine Patientin entwickelte nach 18 Mo. erneut eine hochgradige Klappeninsuffizienz, wurde chirurgisch behandelt und erneut war die Klappe nach 6 Monaten hochgradig insuffizient. Es wurde eine 2. PTVI durchgeführt. Der Nachbeobachtungszeitraum beträgt median 1.7J. (0.1 – 4.1J.).

Zusammenfassun: PTVI kann mit niedriger Komplikationsrate und gutem hämodynamischen Ergebnis durchgeführt werden. Kurz- und mittelfristig funtionieren 12/13 der implantierten Klappen gut. PTVI könnte eine gute Alternative zum wiederholten chirurgischen Trikuspidalklappenersatz sein und könnte die Anzahl der notwendigen Herzoperationen bezogen auf ein Patientenleben senken.