Thorac Cardiovasc Surg 2013; 61 - P28
DOI: 10.1055/s-0033-1354517

Aortopexie als chirurgische Therapieoption einer Tracheainstabilität im Kindesalter: Kurz- und Langzeitergebnisse bei 49 Kindern

A Gruszka 1, PT Nielsen 2, M Laschat 3, JS Sachweh 2, EG Mühler 1, J Vazquez-Jimenez 2
  • 1Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Aachen
  • 2Kinderherzchirurgie, Universitätsklinikum Aachen
  • 3Kinderanästhesie, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Köln

Einleitung: Gefäßkompressionen der Trachea können zu Tracheomalazie führen und sind häufig mit weiteren Fehlbidungen assoziiert. Klinisch präsentieren sich betroffene Kinder mit Stridor, rezidivierenden Atemwegsinfektionen, Dyspnoe oder in schweren Fällen mit lebensbedrohlichen Erstickungsanfällen mit Zyanose und/oder Apnoen. Die Mortalitätsrate der unbehandelten Kinder bei schwerer Form der Erkrankung ist mit 80% hoch. Die Aortopexie stellt eine chirurgisch-therapeutische Option dar, die die dynamische Trachealstenose beseitigt. Zur Beurteilung der Effektivität dieses Operationsverfahrens wurden Kurz- und Langzeitergebnisse bei unseren Patienten retrospektiv analysiert.

Methodik: 2000 – 2012 wurden 49 Kinder (Alter: 49 Tage-10 Jahre) mit gefäßbedingter Trachealkompression einer Aortopexie-Operation unterzogen. 32 der Kinder wiesen einen > 90% Kollaps der distalen Trachea auf. Stridor und hypoxämische Anfälle waren die führenden Symptome. Die ascendierende Aorta, der Aortenbogen und zum Teil der Truncus brachiocephalicus wurden angehoben und am Sternum sowie der ventralen Thoraxwand fixiert. Die optimale Platzierung der Fäden wurde in 34 Fälle intraoperativ bronchoskopisch gesichert.

Ergebnisse: Intraoperativ traten keine Komplikationen auf. 47 Kinder überlebten im Langzeitverlauf (3 Monate-12 Jahre) und 45 Patienten zeigten eine vollständige Beseitigung der Atemwegsobstruktion.

Schlussfolgerung: Bei korrekter Indikation stellt die Aortopexie eine sichere und effektive chirurgische Methode zur Beseitigung einer gefäßbedingten Trachealkompression dar.