Liebe Leserin, lieber Leser,

wenige medizinische Notfälle sind in der Öffentlichkeit so angstbesetzt wie der Herzinfarkt. Nur setzen die Symptome oft nicht so schlagartig dramatisch ein wie in Film und Fernsehen typischerweise dargestellt, und die Behandlung ist Routine – aber eine im Wandel: Neue Antikoagulanzien, Thrombozytenaggregationshemmer und Stents sorgen immer wieder für neue Behandlungsoptionen. Im Leitlinien-Beitrag in diesem Heft (S. 164) erläutern Bernhard Schieffer und Konstantinos Karatolios, was die aktuelle Leitlinie zur Behandlung des akuten Myokardinfarkts mit persistierender ST-Streckenhebung (STEMI) empfiehlt. Im Mittelpunkt steht dabei die Reperfusionstherapie – vorzugsweise mechanisch, sonst medikamentös.

Bei Reanimation infolge Herzinfarkt zeigen Notärzte und Rettungsassistenten bei Beatmung, Herzdruckmassage und Defibrillation dann eindrucksvoll, was die heutige Medizin leistet. Aber nicht nur Fachleute können bei Herzinfarkt und Co. Leben retten: Beginnen schon die Angehörigen oder andere Anwesende mit der Wiederbelebung, können sie Todesfälle vermeiden und die kritische Zeit überbrücken, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Um dies stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, haben die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), der Berufsverband der Deutschen Anästhesisten (BDA) und andere die Kampagne „Ein Leben retten – 100 Pro Reanimation“ ins Leben gerufen. In ihrem Rahmen findet z. B. vom 16.–22.09.2013 bundesweit die „Woche der Wiederbelebung“ statt. Den Fernsehspot zur Kampagne „Prüfest Du – Rufst Du – Drückst Du“ mit Kaya Yanar können Sie unter folgendem Link anschauen: > http://www.shares.diefernsehagentur.de/index.php?w=3066_efen1

Vielleicht haben auch Sie Gelegenheit, auf die Chancen der Reanimation durch Laien hinzuweisen? Patienten und Kollegen werden es Ihnen sicher danken.