Die Zahl beatmeter Patienten auf Intensivstationen steigt stetig [1]. Dies betrifft v. a. Patienten mit (akuter) prolongierter maschineller Beatmung,
für die kürzlich für die USA eine jährliche Zuwachsrate von 5,5 % geschätzt wurde.
Bis zum Jahr 2020 kommt es demnach im Vergleich zum Jahr 2000 zu einem Anstieg von
250 000 Fällen auf 605 898 Fälle / Jahr, d. h., dass sich die Zahl der Fälle mehr
als verdoppelt [1]. Erkrankungen des respiratorischen Systems sind mittlerweile nach den kardiovaskulären
Erkrankungen die häufigste Ursache für eine Behandlung auf einer Intensivstation [2]. Die Respiratorentwöhnung nimmt in der Behandlung beatmeter Patienten eine zentrale
Rolle ein. Esteban et al. beschrieben 2002 [3], dass > 50 % der gesamten Beatmungsdauer auf die Entwöhnung vom Respirator entfällt.
Vor dem Hintergrund der o. g. Prognose muss alles daran gelegt werden, sowohl die
Beatmungsdauer verlängernde beatmungsassoziierte Komplikationen zu minimieren als
auch den Prozess der Entwöhnung von der Beatmung zu optimieren.