Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2013; 3(5): 306-312
DOI: 10.1055/s-0033-1360835
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Angst- und Panikstörungen – Probleme und Chancen im Notfall

Authors

  • Horst Berzewski

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Publication History

Publication Date:
12 December 2013 (online)

Zusammenfassung

Angststörungen sind die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen – werden aber in der Primärversorgung oft nicht erkannt: Die Patienten rufen z. B. wegen Herzrasen oder Schwindel den Notarzt und sind auf die körperlichen Symptome fixiert. Erkennt der Arzt, dass der Patient vor allem unter seiner Angst leidet, kann er ihm schon mit einem ruhigen, aufklärenden Gespräch helfen. Bei unklaren und wechselnden somatischen Symptomen sollte der Arzt immer eine Angstanamnese erheben. Im Mittelpunkt der Versorgung und Nachsorge steht die Vermittlung einer störungsspezifischen Pharmako- und / oder Psychotherapie.

Kernaussagen

  • Angststörungen sind die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. In der Primärversorgung werden viele nicht erkannt.

  • Wegen der nicht zuzuordnenden Symptomatik wird bei vielen Patienten eine psychische Störung angenommen, die Angststörung aber nicht diagnostiziert.

  • Bei unklaren und wechselnden somatischen Symptomen sollte der Arzt immer eine Angstanamnese erheben.

  • Angstpatienten benötigen in der Notfallsituation Zeit.

  • Im Mittelpunkt der Versorgung und Nachsorge steht die Vermittlung einer störungsspezifischen Pharmako- und / oder Psychotherapie.

Ergänzendes Material