Z Geburtshilfe Neonatol 2013; 217 - V27_2
DOI: 10.1055/s-0033-1361363

Korrelation zwischen der elektronischen CTG-Analyse und dem Ergebnis der Mikroblutuntersuchung

S Schiermeier 1, S Kahle 1, M Hartog 1, J Reinhard 2, W Hatzmann 1
  • 1Marien-Hospital Witten, akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum, Frauenklinik der Universität Witten/Herdecke, Witten, Germany
  • 2St. Marienhospital, Frankfurt, Germany

Das CTG stellt heute in der geburtshilflichen Überwachung sub partu den Goldstandard in Deutschland dar. Die Klassifizierung des CTG nach den FIGO – Kriterien korreliert mit dem fetalen Outcome.

Das elektronische Überwachungssystem „CTG Online“ wertet das CTG automatisiert nach den FIGO-Kriterien aus.

In einer Weiterentwicklung dieses Programms wurden weitere Parameter (Dezelerationsfläche, niedrigste Herzfrequenz während der Dezeleration, Asymmetrie von Abfall und Anstieg der Herzfrequenz während einer Dezeleration, Schwere der Dezeleration) elektronisch ausgewertet.

Retrospektiv wurden hierzu 2701 Geburten in einem Perinatalzentrum des Levels 1 ausgewertet. In dem untersuchten Kollektiv wurden 857 Mikroblutuntersuchungen (MBU) bei 508 Patientinnen durchgeführt.

Es wurden jeweils die 30 Minuten des CTGs vor der MBU elektronisch ausgewertet.

Es zeigt sich eine hohe Sensitivität für pH-Werte < 7,21 der MBU in der elektronischen Klassifizierung nach den FIGO- Kriterien. Eine besonders hohe Sensitivität besitzt hierbei der Parameter Dezeleration.

Eine hohe Spezifität für pH-Werte < 7,21 zeigt sich für die zusätzlichen Parameter: Dezelerationsfläche, niedrigste Herzfrequenz während der Dezeleration und Asymmetrie von Abfall und Anstieg der Herzfrequenz während einer Dezeleration.

Die elektronische CTG – Analyse kann dem Geburtshelfer additive Kriterien zur Beurteilung des fetalen Zustands liefern.