Diabetologie und Stoffwechsel 2014; 9(3): 210-212
DOI: 10.1055/s-0033-1362661
Letzte Seite
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ein halbes Jahrhundert Diabetologie – Das diabetische Fußsyndrom – eine Herausforderung

Hellmut Mehnert
Further Information

Publication History

Publication Date:
15 August 2014 (online)

Der große Leipziger Internist Max Bürger, der u. a. als erster die Bedeutung des Glukagons erkannt hatte und der Vater der Geriatrie in Deutschland gewesen ist, beschrieb schon in den Dreißiger- und Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die konservative Therapie des diabetischen Fußsyndroms (DFS) und betonte zu Recht, dass – und das gilt leider z. T. noch heute – zu viel und zu früh Amputationen bei den Patienten durchgeführt werden. Er hatte mit seiner Behandlung große Erfolge und führte dies vorwiegend auf die von ihm inaugurierte kohlenhydratreiche Ernährung mit entsprechend erhöhter Insulinzufuhr zurück. Da es damals noch keine Infusionsmöglichkeiten gab, wurde den Patienten eine Magensonde gelegt, über die stark gesüßtes Apfelmus zugeführt wurde unter gleichzeitiger Abdeckung der so entstehenden Hyperglykämie mit subkutanen Alt-Insulin- (Normalinsulin)-Injektionen.