Neurochirurgie Scan 2014; 02(03): 201-211
DOI: 10.1055/s-0034-1367627
Fortbildung
Vaskuläre Neurochirurgie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neuro-Thrombektomie – Mechanische Rekanalisierung akuter zerebraler Gefäßverschlüsse[*]

Stefan Rohde
,
Olav Jansen
,
Martin Bendszus
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Publication Date:
06 August 2014 (online)

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Zusammenfassung

Ein gutes klinisches Outcome bei Patienten mit schwerem Schlaganfall ist insbesondere von einer frühen Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes abhängig.

Die i. v. Thrombolyse mit rtPA ist derzeit die einzige zugelassene und nachgewiesenermaßen effektive Behandlung bei Patienten mit akutem Schlaganfall bis 4,5 h nach Symptombeginn. Allerdings ist die i. v. Lyse insbesondere bei Verschlüssen der proximalen Hirngefäße wie der distalen A. carotis interna oder der A. cerebri media nur in unter 30 % der Fälle erfolgreich.

Moderne Thrombektomiesysteme können den Anteil erfolgreicher Rekanalisierungen bis weit über 80 % steigern. Hierbei haben sich die Stent-Retriever als besonderes effektiv und sicher erwiesen.

Kernaussagen
  • Ein gutes klinisches Outcome bei Patienten mit schwerem Schlaganfall ist insbesondere von einer frühen Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes abhängig.

  • Die i. v. Thrombolyse mit rtPA ist derzeit die einzige zugelassene und nachgewiesenermaßen effektive Behandlung bei Patienten mit akutem Schlaganfall bis 4,5 h nach Symptombeginn. Allerdings ist die i. v. Lyse insbesondere bei Verschlüssen der proximalen Hirngefäße wie der distalen A. carotis interna oder der A. cerebri media nur in unter 30 % der Fälle erfolgreich.

  • Moderne Thrombektomiesysteme können den Anteil erfolgreicher Rekanalisierungen bis weit über 80 % steigern. Hierbei haben sich die Stent-Retriever als besonderes effektiv und sicher erwiesen.

* Erstveröffentlichung des Beitrags: Intensivmedizin up2date 2014; 10: 49 – 59