Pneumologie 2014; 68 - P42
DOI: 10.1055/s-0034-1368053

Wirkungen von niedrig- vs. hochdosierter Kombinationstherapie mit Fluticason/Formoterol auf die AMP-Provokation bei Asthmapatienten

F Kanniess 1, Z Diamant 2, M Lomax 3, M Jain 3
  • 1Praxis für Allgemeinmedizin und Allergologie, Reinfeld; Gemeinschaftspraxis Reinfeld
  • 2Universitätsklinik Skane, Abteilung für Atemwegsmedizin und Allergologie, Lund Schweden
  • 3Mundipharma Research Ltd, Cambridge, UK

Hintergrund: ICS-Fluticasonpropionat (FP) und LABA-Formoterolfumarat (FORM) werden inzwischen in einem einzigen Aerosolinhalator (FP/FORM; flutiform®) kombiniert. Die Wirkung von niedrig- (50/5 µg 2 Hübe zweimal täglich) vs. hochdosiertem (250/10 µg 2 Hübe zweimal täglich) FP/FORM auf die Reagibilität der Atemwege auf AMP wurde in einer placebokontrollierten, Zweifach-Crossover-Studie mit unvollständigem Blockdesign verglichen. Es wird die Post-hoc-Analyse der Daten von Patienten präsentiert, die beide FP/FORM-Dosen erhielten.

Methodik: 62 Patienten (33 Männer, 29 Frauen; ≥18 Jahre; reversible FEV1 ≥60% Soll) setzten die ICS-Erhaltungstherapie für 2 – 3 Wochen lang ab; die Patienten, bei denen eine Provokationsdosis von < 60 mg AMP einen 20-prozentigen Abfall der FEV1 (AMP PD20 FEV1)bewirkte, erhielten randomisiert 2 von 3 Behandlungen (FP/FORM hoch- oder niedrigdosiert oder Placebo) in 2 Behandlungsphasen mit einer Dauer von je 28 ± 3 Tagen im Abstand von 2 – 3 Wochen. Die Provokation mit AMP erfolgte vor der ersten Verabreichung der Medikation (Tag 1) und erneut 12 Stunden nach Gabe der letzten Dosis am Ende jeder Behandlungsphase (Tag 28). Die Unterschiede der Veränderungen der AMP PD20 FEV1 (Tag 1 vs. Tag 28) zwischen den Behandlungen wurden mittels ANCOVA verglichen.

Ergebnisse: 15 Patienten erhielten randomisiert sowohl hoch- als auch niedrig-dosiertes FP/FORM. Die Veränderung der AMP PC20 FEV1 war nach hochdosiertem FP/FORM größer als nach Gabe der niedrigdosierten Kombination (LS Mittelwert: hohe Dosis = 11 mg/ml, 95% CI 4,3 – 27,9; niedrige Dosis = 4,6 mg/ml, 95% CI 1,8 – 11,8) und mit einer 2,4-fachen statistisch signifikanten Differenz der AMP PD20 FEV1 (1,2 Verdoppelungsdosen) zwischen den Dosisgaben (LS Mittelwert: 2,4; 95% CI 1,3 – 4,5; p = 0,012). FP/FORM wurde gut vertragen; es traten nur wenige (leichte oder mittelschwere) UEs auf.

Schlussfolgerungen: Eine signifikante Dosis-Wirkungsbeziehung wurde zwischen niedrig- und hochdosiertem FP/FORM ermittelt, wobei die höhere Dosis eine größere Verringerung der Reagibilität der Atemwege auf AMP bewirkte.